ANLEIHEN

Spaniens Bondrenditen im Rückwärtsgang

2046er Anleihe der Iberer wirft nur noch etwas mehr als 2 Prozent ab - Allianz bringt Nachrangpapier

Spaniens Bondrenditen im Rückwärtsgang

kjo Frankfurt – Der Rückgang der Anleiherenditen innerhalb der Eurozone setzt sich fort und damit rutscht auch die spanische Kurve weiter ab. Am kurzen Ende geht es für Spanien tiefer ins Minus. Die Iberer erhalten beim Schuldenmachen von den Anlegern also noch höhere Parkgebühren. Nach der Angebotsdürre der vergangenen Wochen aufgrund des Sommerlochs am Anleihemarkt besteht bei den Investoren offenkundig ein gewisser Anlagedruck, so dass sie weiterhin beherzt zugreifen, auch wenn die Sätze immer weiter zurückfallen oder auch schon im Minus sind. Diese Nachfrage unterstützte auch die Auktion der Spanier.Die spanischen Schuldenmanager waren mit drei nominalen Bonds und einer inflationsgeschützten Anleihe (Linker) am Start. Bei dem bis Januar 2019 laufenden Bond fiel die Rendite tiefer ins Minus. Der Bond ging zum durchschnittlichen Satz von – 0,098 % an die Anleger nach – 0,072 % bei der Auktion Ende Juli. Hierüber wurden 2,011 Mrd. Euro aufgenommen. Das Bid-to-Cover wurde mit unveränderten 1,7 angegeben.Die zweite nominale Anleihe war ein zehnjähriges Papier. Erstmals seit der Neuemission via Syndikat fassten die Schuldenmanager diesen Titel nun wieder an. Aufgenommen wurden hierüber 1,319 Mrd. Euro zu einem Satz von 1,095 %. Das Bid-to-Cover lag den Angaben zufolge bei 2. Bei dem bis Oktober 2046 laufenden Bond bekamen die Anleger noch eine Rendite von mehr als 2 %. Zu durchschnittlichen 2,115 % ging der Titel weg nach 2,275 % bei der Versteigerung Ende Juli. Hierüber kamen weitere 648 Mill. Euro in die Staatskasse. Das Bid-to-Cover wurde mit 1,6 nach 2,3 angegeben.Der Linker wurde zu einer Rendite von 0,485 % platziert nach 0,957 %. Darüber wurden weitere 502 Mill. Euro aufgenommen. Das Bid-to-Cover gaben die Schuldenmanager mit 2,2 nach 2,3 an. Spanien nahm somit insgesamt 4,463 Mrd. Euro auf. Angekündigt hatten sie, dass über die Papiere bis zu 5,25 Mrd. Euro lockergemacht werden sollten.Aktiv waren auch die Franzosen, die über drei Bonds 8,999 Mrd. Euro aufnahmen. Der zehnjährige Bond ging zu 0,26 % weg. Der bis 2036 laufende kam zu einer Rendite von 0,82 %, und der im Jahr 2045 fällige Bond wurde zum Satz von 1,017 % bei den Anlegern platziert.Die Allianz emittierte eine Nachranganleihe im Umfang von 1,5 Mrd. Dollar. Das Papier ist im März 2022 erstmals seitens des Emittenten kündbar. Das Papier hat einen Kupon von 3,875 %. Den Angaben zufolge wurde der Bond bei Investoren in Asien und in Europa untergebracht. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.