kjo Frankfurt – Spaniens Staatsanleihen haben entlang der gesamten Laufzeitenkurve von zwei bis zehn Jahren mit Kursgewinnen auf das bestätigte Rating bei Moody’s reagiert. Mit Spannung hatten die Akteure an den Bond- und Credit-Märkten auf die Bekanntgabe der Ratingüberprüfung durch Moody’s gewartet, die für diesen Monat angekündigt war. Am späten Dienstag hatte die Agentur dann mitgeteilt, dass das Rating bei “Baa 3” und damit auf der niedrigsten Stufe des Investment-Grade-Bereiches bleibt. Das reduziert auf kurze Sicht die Gefahr von vielfach befürchteten Zwangsverkäufen von Anleihen, da das Land nun erstmal nicht aus Investment-Grade-Benchmarks fallen wird. Moody’s beließ den Ausblick für die Kreditwürdigkeit aber auf negativ.Spaniens zehnjährige Staatsanleihen rentierten am Abend mit 5,49 % nach 5,79 % am Vortag. Bei den zweijährigen Staatstiteln des Landes fiel die Rendite von 3,16 % am Dienstag auf 2,83 % zurück. Bei den CDS waren deutlichere Spread-Einengungen zu beobachten. Der CDS-Spread-Spaniens fiel unter 300 Basispunkte (BP) – erstmals seit Juli 2011. Am Abend lag der CDS-Kontrakt des Landes bei 269 (Vortag: 321) BP. Auch auf die spanischen Corporate-CDS zeigte das bestätigte Landesrating einen positiven Einfluss; die Spreads engten sich ein. Ebenso sah es bei den CDS-Spreads anderer Peripherieländer aus.Sicherheit blieb bei den Anlegern aber trotzdem gefragt. Der Bund stockte zweijährige Bundesschatzanweisungen im Umfang von 5 Mrd. Euro auf. Da die Rendite positiv war, griffen die Anleger zu. Es gab Gebote über 8,465 Mrd. Euro, wovon 4,725 Mrd. Euro auf Kursgebote und 3,74 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe entfielen. Zugeteilt wurden Papiere über 4,189 Mrd. Euro ab einem Kurs von 99,87 %, was zugleich der gewogene Durchschnittskurs war. Die Durchschnittsrendite war bei 0,07 %. In die Marktpflege gingen Titel für 811 Mill. Euro.