SPANISCHE GROSSBANKEN

Spätfolgen des Booms

dm - Spanische Bankaktien könnten von einer weiteren Erholung der Konjunktur profitieren und gelten darum unter einigen Marktbeobachtern als attraktives Investment. Allerdings haben sie sich im Vergleich zu anderen Finanzhäusern etwa aus Italien an...

Spätfolgen des Booms

dm – Spanische Bankaktien könnten von einer weiteren Erholung der Konjunktur profitieren und gelten darum unter einigen Marktbeobachtern als attraktives Investment. Allerdings haben sie sich im Vergleich zu anderen Finanzhäusern etwa aus Italien an der Börse schlechter entwickelt.Das französische Institut Société Générale teilt die Auffassung in einer aktuellen Einschätzung nicht, dass nun ein guter Einstiegszeitpunkt gekommen sei. Das Umfeld der spanischen Banken sei schwierig. Es fehle an Erlöswachstum, es bestehe Margendruck und es zeige sich ein “exzessives Vertrauen” auf Erlöse aus Zinsdifferenzgeschäften (Carry Trades). Auch könnten nach einer Stellungnahme der EU-Kommission nun Schadenersatzansprüche von Hypothekarkunden auf die Banken zukommen. In Zeiten der spanischen Immobilienblase hatten sie eine Mindesthöhe für variable Hypothekarkredite festgeschrieben, die verhinderte, dass bei sinkenden Zinsen die Kreditnehmer besserer Konditionen erhalten hätten. Müssten die Banken nun die Differenz an ihre Kunden zurückerstatten, könnte dies teuer werden. Laut Berechnung der US-Investmentbank Morgan Stanley haben BBVA, Caixabank, Banco Sabadell, Banco Popular and Bankia seit 2008 rund 7 Mrd. Euro mit solchen Produkten erlöst.