ROHSTOFFE

Stärkerer Dollar beendet Goldpreiserholung

Differenz zwischen Brent- und WTI-Öl steigt

Stärkerer Dollar beendet Goldpreiserholung

sts Frankfurt – Im Zuge des Dollar-Anstieges und fester US-Aktienmärkte sind die Gewinne am Goldmarkt am Montagnachmittag wieder dahingeschmolzen. Am Abend wurde die Feinunze des Edelmetalls 0,4 % billiger zu 1 208,97 Dollar gehandelt, womit eine mehrtägige Erholung zu Ende ging.Am Morgen war der Goldpreis in Reaktion auf die Zinssenkung in China noch auf 1 213,24 Dollar gestiegen. Sinkende Zinsen machen Gold relativ betrachtet attraktiver, da das Edelmetall selbst keinen Ertrag abwirft. Die Erwartung, dass die US-Notenbank Federal Reserve früher oder später den Leitzins anheben wird, bremst seit geraumer Zeit den Goldpreis. Dieser ist 2014 erstmals seit 1998 auf Jahressicht gefallen.Zum Anstieg im frühen Handel hatte auch die Erwartung steigender indischer Goldeinfuhren beigetragen. Marktteilnehmer rechnen mit Importen von 100 Tonnen nach nur 25 Tonnen im Februar.Unterdessen weitete sich der Preisunterschied zwischen Nordseeöl und US-Öl der Sorte WTI weiter aus und erreichte mit 12 Dollar pro Fass ein 13-Monats-Hoch. Brent kostete am Montag gut 61 Dollar. Der stetige Anstieg der US-Lagerbestände trotz des Abbaus der bestehenden Förderanlagen habe die Sorte WTI unter Druck gesetzt, während Brent von der europäischen Raffinerienachfrage und Versorgungsstörungen aus Libyen und dem Irak profitierte, erläutert Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Positive Signale kämen aus Saudi-Arabien und von der Internationalen Energieagentur (IEA). “Saudi-Arabien berichtete zuletzt von einer anziehenden Nachfrage, während die Internationale Energieagentur mit einer Wiederherstellung des Gleichgewichts auf den Ölmärkten in den nächsten Monaten rechnet”, sagt Hansen.