nh Schanghai – Der taiwanesische Technologiekonzern und Massenauftragsfertiger für Apple-Geräte Foxconn ist beim Börsendebüt in Schanghai seiner China-Tochter Foxconn Industrial Internet (FII) auf großes Hurra bei den chinesischen Anlegern gestoßen. Die am Freitag in den Handel an der Börse Schanghai gekommene FII-Aktie schoss um 44 % auf 19,83 Yuan in die Höhe und erreichte damit den an Chinas Festlandbörsen am ersten Handelstag maximal erzielbaren Kursanstieg. Damit kommt die Gesellschaft auf eine Börsenkapitalisierung von 390 Mrd. Yuan (52 Mrd. Euro) und ist auf einen Schlag an Hikvision Digital vorbei zum marktschwersten Technologiewert an den Börsen in Schanghai und Shenzhen avanciert.Der Börsengang von Foxconn Industrial gilt als eine Prestigeangelegenheit für den chinesischen Aktienmarkt, auf dem Emittenten aus dem Technologiesektor dünn gesät sind, und war über ein beschleunigtes Verfahren zugelassen worden. Größtes IPO seit 2015Mit einer Kapitalaufnahme von 27,1 Mrd. Yuan (3,6 Mrd. Euro) handelt es sich um das mit Abstand größte Initial Public Offering (IPO) an Chinas Festlandbörsen seit dem Aktienmarktcrash vom Sommer 2015. Der Kursanstieg am ersten Handelstag gilt nicht als Überraschung, nachdem die für das breite Anlagepublikum zugängliche Tranche des FII-Aktienangebots ein Ordervolumen mit einer etwa 290-fachen Überzeichnung angezogen hatte. Auch in den kommenden Handelstagen dürften die Titel mit der dann jeweils täglich höchstmöglichen Kursbewegung von 10 % weiter nach oben gehen. Die besonderen Regularien für IPOs auf dem chinesischen Festland bedingen, dass die Titel ohne Bookbuilding zu einem in Abstimmung mit den Regulatoren fixierten Emissionspreis zu relativ konservativen Bewertungsrelationen in den Markt kommen. Analysten betonen, dass Foxconn Industrial Internet zum Emissionspreis mit dem rund 17-fachen Gewinn bewertet wurde, was einem Abschlag von ca. 40 % zu vergleichbaren Technologiewerten in Schanghai entspreche. Rund die Hälfte der Emission war im Vorfeld bei ausgewählten strategischen Investoren, die sich zu Haltefristen verpflichteten, platziert worden, darunter die führenden chinesischen Technologiekonzerne Alibaba, Baidu und Tencent sowie eine Reihe von staatlichen Investmentvehikeln.—– Wertberichtigt Seite 6