DEVISEN

Steigende Inflation stärkt den Pfund-Kurs

Bank of England tritt am Donnerstag zusammen

Steigende Inflation stärkt den Pfund-Kurs

sts Frankfurt – Die steigenden Verbraucherpreise in Großbritannien bremsen der Wertverfall des Pfund. Die vom Brexit belastete Währung verteuerte sich am Dienstag zeitweilig auf 1,2738 Dollar und lag im späten europäischen Geschäft kaum verändert bei 1,2681. Auch der Euro-Dollar-Kurs war zum Auftakt der zweitägigen US-Zinssitzung kaum verändert. Der Euro kostete abends 1,0639 Dollar.Im November verteuerte sich die Lebenshaltung in Großbritannien nach Angaben des Statistikamtes ONS um 1,2 % und damit stärker, als am Markt erwartet worden war. Im Oktober lag die Inflationsrate lediglich bei 0,9 %. Der Preisanstieg war der höchste seit zwei Jahren und geht in Teilen auf die drastische Pfund-Abwertung nach dem Votum der Briten vom Juni für einen Ausstieg aus der EU zurück. Eine schwächere Währung verteuert Einfuhren, was tendenziell hilft, makroökonomische Ungleichgewichte zu verringern. Großbritannien fährt ein sehr hohes Leistungsbilanzdefizit und ist deshalb auf Kapitaleinfuhren angewiesen.Die Bank of England (BoE) gibt am Donnerstag ihren Zinsbeschluss bekannt, doch gilt eine geldpolitische Straffung in naher Zukunft als unwahrscheinlich. “Von Interesse ist jedoch, inwiefern die Preissteigerungen den Währungshütern Sorge bereiten”, sagte Rabobank-Ökonomin Jane Foley. Die gestrige Marktreaktion zeigt jedoch, dass der Markt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren geldpolitischen Lockerung als geringer betrachtet.