ROHSTOFFE

Steigende US-Produktion drückt Brent-Ölpreis

Zahl der Bohrtürme erneut gestiegen

Steigende US-Produktion drückt Brent-Ölpreis

ku Frankfurt – Hinweise auf eine steigende US-Ölproduktion haben am Montag dafür gesagt, dass der Preis des wichtigsten Energieträgers kräftig nachgegeben hat. Die global bedeutendste Nordseesorte Brent Crude verbilligte sich um 2,4 % auf 55,76 Dollar je Barrel. Im Tagesverlauf gab die Notierung bis auf 55,69 Dollar nach.Gemäß den Zahlen des Öldienstleisters Baker Hughes ist die Zahl der aktiven US-Ölbohrinstallationen in der zehnten Woche in Folge gestiegen. In der vergangenen Woche wurden vier zusätzliche Plattformen in Betrieb genommen, so dass die Gesamtanzahl auf 529 gewachsen ist. Dies ist die größte Zahl seit dem Dezember 2015. Allerdings gibt es in den USA nach wie vor weitaus weniger Plattformen als noch im Oktober 2014, als von Baker Hughes insgesamt 1 609 Bohrtürme gezählt wurde. Dies ist der bisherige Höchststand. Allerdings dürfte die Zahl weiter steigen. Die Analysten der britischen Investmentbank Barclays gehen davon aus, dass die Zahl der aktiven Bohrplattformen bis zum Jahresende auf 850 bis 875 klettern wird. Die Analysten rechnen damit, dass die nordamerikanischen Erdölproduzenten ihre Ausgaben für Exploration und Produktion im laufenden Jahr um 27 % steigern werden.Es gibt noch weitere Hinweise, dass das Ölangebot zunehmen könnte. So hat die irakische Regierung bekannt gegeben, dass über die Häfen im Süden des Landes im Dezember 3,51 Mill. Barrel pro Tag (bpd) exportiert worden sind. Dies ist der bisher höchste Stand. Allerdings hat der Irak zugesichert, die Förderung um 200 000 bpd auf 4,35 Mill. bpd zu kürzen, um damit den Verpflichtungen im Rahmen der Absprachen in der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) nachzukommen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, soll Russland als führender Produzent außerhalb der Opec die Produktion Anfang Januar um 100 000 bpd reduziert haben. Damit sieht es danach aus, dass sich auch Russland an die Zusagen gegenüber der Opec hält. An der London Metal Exchange (LME) hat der Kupferpreis am Montag um 0,3 % auf 5 575 Dollar je Tonne nachgegeben. Händler verwiesen zur Erläuterung darauf, dass sich die US-Währung zum Wochenauftakt leicht fester gezeigt habe. Am vergangenen Donnerstag war der Kupferpreis noch auf 5 698 Dollar und damit auf ein Zweiwochenhoch geklettert, ein Niveau, das er danach nicht mehr verteidigen konnte.