Stimmrechtslose Aktien bleiben in MSCI-Indizes

Neues Barometer ohne stimmrechtslose Titel geplant

Stimmrechtslose Aktien bleiben in MSCI-Indizes

dm Frankfurt – Der Indexanbieter MSCI schließt Unternehmen mit unterschiedlichen Stimmrechtsklassen nicht aus. In den bestehenden MSCI-Indizes dürfen weiter Unternehmen enthalten sein, die nur stimmrechtslose Aktien gelistet haben. Im Sommer 2017 hatte MSCI noch einen Vorschlag vorgelegt, in dem Unternehmen wie Snap oder Eaton Vance nicht mehr enthalten gewesen wären, da sie nur stimmrechtslose Aktien gelistet haben.Das Thema war durch etliche Börsengänge von Online-Unternehmen aufgekommen, die eine Zweiklassenstruktur in ihrem Aktionärskreis pflegen. Während die Gründer Aktien mit Stimmrechten halten, werden oft nur stimmrechtslose Aktien gelistet. Bei Unternehmen wie Facebook haben die Gründer Aktien, die das Mehrfache der Stimmrechte gegenüber den gelisteten Aktien haben, was auf Kritik stößt.Doch hat etwa der US-Investmentriese BlackRock vor einem Ausschluss solcher Unternehmen gewarnt und erklärt, der Regulator – also die internationalen Wertpapieraufseher – müssten dies regeln. MSCI hat nun angekündigt, ab 2019 auch Indizes aufzulegen, die nur Unternehmen mit gleichberechtigten Stimmrechten enthalten. Wettbewerber wie S & P Dow Jones Indices und FTSE Russell nehmen keine Unternehmen mit Aktien ungleicher Stimmrechtsklassen mehr neu auf.