Südkoreanischer Won legt vierte Woche in Folge zu

Steigende Exporte deuten Konjunkturaufschwung an

Südkoreanischer Won legt vierte Woche in Folge zu

gb Frankfurt – Der südkoreanische Won hat die vierte Woche in Folge Kursgewinne verzeichnet. Konjunkturdaten aus Asien sorgten am Devisenmarkt für Hoffnung, dass die Schwächephase der globalen Konjunktur langsam ein Ende findet. In der beendeten Handelswoche zeigten Daten, dass die Exporte aus Südkorea im Oktober überraschend das erste Mal seit vier Monaten angestiegen waren. Koreanische Exporte gelten als wichtiger Frühindikator für die Weltwirtschaft. Zudem kletterte der Einkaufsmanagerindex in China im Oktober wieder über die Marke von 50 Punkten, die ökonomische Expansion signalisiert.Die südkoreanische Währung legte vor dem Wochenende um 0,6 % auf 1090,8 Won je Dollar zu. Damit notierte die Devise nahe ihres zur Wochenmitte erreichten Zwölfmonatshochs von 1089,2 je Dollar. Auf Sicht der zurückliegenden vier Wochen hat der Won damit 2 % gewonnen, für die zurückliegenden drei Monate steht ein Plus von 3,8 % zu Buche. Händler aus Seoul berichteten, Exportunternehmen hätten verstärkt Won nachgefragt, um ihre Erlöse in die Landeswährung zu tauschen. Die Analysten von Barclays erwarten, dass der Won in den kommenden zwölf Monaten auf 1 050 je Dollar steigen wird. Die Regierung habe zuletzt Maßnahmen aufgelegt, um Small und Mid Caps zu helfen. Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Bank of Korea anders als bisher davon absieht, als Wirtschaftshilfe den Weg der Währungsabwertung zu gehen. Andere Teilnehmer zeigen sich bezüglich einer nachlassenden Interventionsbereitschaft aber skeptisch. Am Markt würden nach wie vor Eingriffe erwartet, was die Anleger davon abhalte, in großem Stil auf den Won zu setzen, wird argumentiert. Ohne neue Nachrichten sei der Won vorerst in einer engen Spanne gefangen, heißt es.Bei den am 19. Dezember anstehenden Präsidentschaftswahlen in Südkorea erwartet Barclays, dass sich die jetzt regierende konservative Partei durchsetzt, was mit nur geringen Änderungen für die Finanzmärkte verbunden sein würde.