T-Mobile erhält grünes Licht für Fusion

US-Justiz bewilligt Merger mit Sprint - Bundesstaaten halten Widerstand aufrecht

T-Mobile erhält grünes Licht für Fusion

sp New York – Die Kartellwächter des US-Justizministeriums haben dem 26 Mrd. Dollar schweren Zusammenschluss von T-Mobile US und dem US-Mobilfunkkonkurrenten Sprint am Freitag grünes Licht erteilt. Damit ist mehr als ein Jahr nach der Ankündigung der Fusion und mehr als fünf Jahre nach dem Scheitern der ersten Gespräche über eine Verbindung ein wichtiges Hindernis aus dem Weg geräumt. Allerdings halten einige US-Bundesstaaten ihren Widerstand gegen den Merger aufrecht. Sie haben bereits eine Wettbewerbsklage eingereicht, die erst noch vor Gericht behandelt werden muss, bevor die Fusion abgeschlossen werden kann. Gemeinsam würden die von der Deutschen Telekom kontrollierte T-Mobile und die bisher von Softbank kontrollierte Sprint in eine Liga mit den Marktführern Verizon und AT & T aufrücken.Die Freigabe der Kartellwächter ist mit Zugeständnissen an Dish, einen Anbieter von Kabelfernsehen, verbunden, der einen neuen Konkurrenten im US-Mobilfunkgeschäft schaffen soll. Die Fusionspartner treten dafür 9 Millionen Prepaid-Kunden von Sprint oder fast ein Fünftel der gesamten Kundschaft der bisherigen Nummer 4 auf dem US-Markt sowie Mobilfunkspektrum an Dish ab. T-Mobile verpflichtet sich außerdem dazu, dem Konkurrenten für sieben Jahre Zugang zum eigenen Mobilfunknetz zu öffnen. Für die Assets zahlt Dish laut US-Justizministerium bis zu 6 Mrd. Dollar. Die Aktie von Sprint kletterte im Handelsverlauf am Freitag in New York um fast 7 %, T-Mobile US legten mehr als 4 % zu und Dish notierten gut 2 % fester.”Warum so ein Aufwand, um einen vierten Wettbewerber zu schaffen, wen man doch schon einen hat?”, kommentierte ein Experte die Entscheidung des US-Justizministeriums. Kritiker haben große Vorbehalte: Sie warnen vor den Folgen für Arbeitsplätze und Verbraucher. CEO gehört zu den GewinnernT-Mobile-Chef John Legere, der für das vergangene Jahr mit Aktienoptionen im Wert von 58,5 Mill. Dollar entschädigt wurde, kann nach Abschluss der Fusion auf diese Aktien sofort zugreifen. Unter bestimmten Bedingungen kann der Wert seines Aktienpakets laut Vergütungsbericht auf bis zu 109 Mill. Dollar steigen. – Personen Seite 12