Templeton-Frontier-Fonds steht Anlegern wieder offen
hip London – Franklin Templeton hat sich sehr optimistisch zu den Zukunftschancen Afrikas geäußert. “Afrika könnte der Brotkorb der Welt werden, wenn die landwirtschaftlichen Ressourcen beständig entwickelt würden”, sagte Mark Mobius, Executive Chairman der Templeton Emerging Markets Group, vor Journalisten in London. Der Kontinent werde in dieser Hinsicht weithin unterschätzt. Die Fondsgesellschaft wird ihren knapp 1 Mrd. Dollar schweren Templeton Frontier Markets Fund, der in Aktien von Firmen aus Entwicklungsländern investiert, am 31. Mai wieder für Anleger öffnen. Im Juni 2013 hatte sie ihn per “soft closure” geschlossen.Nun seien die Bewertungen sowohl im Vergleich zu den entwickelten Ländern als auch zu den Emerging Markets sehr attraktiv. Zudem zahlten die Unternehmen aus sogenannten Frontier Markets wie Vietnam oder Pakistan hohe Dividenden. Während in den entwickelten Ländern eher rückwärtsgerichtete Tendenzen Boden gewännen, fänden in vielen Frontier Markets und in einigen Schwellenländern “stille, aber klar ausgeprägte” Reformen statt, sagte Carlos von Hardenberg, Managing Director der Templeton Emerging Markets Group. Nigeria investiere mittlerweile aggressiv in die Landwirtschaft. Dort habe man große fruchtbare Flächen nicht genutzt, weil mit Öl leichter Geld zu verdienen war. Die bevorstehende Aufnahme Pakistans in den MSCI Emerging Markets sieht er kritisch. Davon profitierten nun vor allem Hedgefonds, die wissen, dass passive Fonds dann kaufen müssen. “Ein dummes Spiel, das nichts mit Investieren zu tun hat”, sagte von Hardenberg.Mobius erwartet, dass die Außenhandelspolitik von Donald Trump Ländern zugute kommen könnte, die nicht von multilateralen Übereinkünften profitieren. Trump setzt auf bilaterale Abkommen. Was man braucht, um in Entwicklungsländern erfolgreich zu investieren? “Liebe”, sagt Mobius. “Man muss diese Länder lieben und die Menschen, die dort leben, um zu verstehen, was sie antreibt.”