scd New York – Der Elektroauto-Pionier Tesla hat seinen Investoren mit einer Anhebung des Ausblicks für das erste Quartal eine nette Überraschung beschert. Von der neuen Limousine “Model S” wurden im ersten Quartal statt der erwarteten 4 500 insgesamt 4 750 Stück verkauft. Dank der unerwartet hohen Nachfrage für das ab einem Einstiegspreis von 62 000 Dollar angebotene Fahrzeug will Tesla nun nicht nur nach bereinigten Zahlen, sondern erstmals auch nach GAAP-Rechnungslegung schwarze Zahlen schreiben. Die Aktie des Unternehmens kletterte daraufhin zu Beginn der nun abgelaufenen Handelswoche um satte 16 % auf den Rekordwert von 44,34 Dollar. Ein neues Leasing-Programm solle den Absatz zusätzlich ankurbeln, teilte Tesla zwei Tage später mit.Schon Mitte der Woche zeigte sich allerdings, wie wackelig der Grund offenbar noch ist, auf dem die frisch gewonnene Profitabilität des Unternehmens steht. US-Medien waren E-Mails des Tesla-Vertriebs zugespielt worden, die Kunden zur vorzeitigen Zahlung drängten. So könne das erste Quartal profitabel abgeschlossen werden, was gut für Unternehmen und Kunden sei. CEO und Firmengründer Elon Musk versuchte die Investoren zwar sofort mit der Aussage zu beruhigen, für die 4 750 verkauften “Model S” seien nur ausgelieferte Wagen gezählt worden. Die Aktie verlor dennoch mehr als 7 % an nur einem Tag.Dennoch hält sich der Optimismus der Marktbeobachter. Die Analysten von Morgan Stanley bestätigte ihre Einschätzung, die Aktie trotz des Kursanstiegs von mehr als 50 % binnen neun Monaten überzugewichten. Insgesamt empfehlen sieben von elf Aktienanalysten den Kauf der Titel.