Aktienmarkt

Thyssenkrupp im Höhenflug

Die Sorgen, dass länger anhaltende Lockdowns die wirtschaftlichen Schäden der Pandemie weiter erhöhen und die Erholung weiter nach hinten schieben, haben am Mittwoch die europäischen Aktienmärkte ge­hemmt. Hinzu kam am Nachmittag eine schwächere...

Thyssenkrupp im Höhenflug

ck Frankfurt

Die Sorgen, dass länger anhaltende Lockdowns die wirtschaftlichen Schäden der Pandemie weiter erhöhen und die Erholung weiter nach hinten schieben, haben am Mittwoch die europäischen Aktienmärkte ge­hemmt. Hinzu kam am Nachmittag eine schwächere Tendenz der Wall Street. Trotz zumeist gut aufge­nommener Unternehmensberichte schloss der Dax mit einem Minus von 0,6% bei 13933 Punkten.

Für positive Akzente sorgte vor allem Thyssenkrupp. Das Unternehmen überraschte mit einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis des ersten Geschäftsquartals von 78 Mill. Euro nach einem Verlust von 185 Mill. Euro ein Jahr zuvor. Vor allem hob es seine Prognose an. Es geht nun von einem ausgeglichenen bereinigten Ebit aus, nachdem es bislang einen Fehlbetrag in dreistelliger Millionenhöhe avisiert hat. Die Aktie gewann als Spitzenreiter des MDax 6,4%. In Paris zogen Société Générale um 3,2% an. Das Institut legte für das vierte Quartal ein Ergebnis von 470 Mill. Euro vor. Das bedeutete zwar einen Rückgang im Vorjahresvergleich um 28%. Die Markterwartungen wurden damit aber übertroffen. Zudem äußerte sich die Bank zuversichtlich, dass die Kreditrückstellungen in diesem Jahr deutlich sinken werden. In Kopenhagen wies der Reedereikonzern Maersk für 2020 ein dank rekordhoher Frachtraten und niedrigerer Treibstoffkosten um 85% gestiegenes Ebitda von 2,71 Mrd. Dollar aus. Damit blieb er jedoch hinter der Konsenserwartung von 3,06 Mrd. Dollar zurück. Zudem war seine Prognose überraschend zurückhaltend. Für 2021 avisierte Maersk ein Ebitda von 8,5 Mrd. bis 10,5 Mrd. Dollar. Hier geht der Konsens von 10,3 Mrd. Dollar aus. Die Aktie verlor 6,8%.

DIC Asset überzeugt Anleger

Grenke waren mit einem Gewinn von 10,8% mit weitem Abstand Spitzenreiter im SDax. Das Leasingunternehmen hatte am Vorabend nach Börsenschluss erklärt, dass keiner der Kritikpunkte der BaFin an den internen Prozessen unmittelbare Auswirkungen auf die Bilanz und die Gewinn-und-Verlust-Rechnung er­kennen lasse. Zweitstärkster SDax-Wert waren DIC Asset, die um 6,8% anzogen. Das Gewerbeimmobilienunternehmen legte für das Jahr 2020 ein rekordhohes operatives Ergebnis (Funds from Operations) von 96,5 nach 95 Mill. Euro vor und avisierte für das laufende Jahr ein Ergebnis zwischen 106 und 110 Mill. Euro. Zudem kündigte es eine von 0,66 auf 0,70 Euro erhöhte Dividende an.

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