AKTIEN

Thyssenkrupp stürzen ab

Deutsche Post und Eon gesucht - Allianz geben nach

Thyssenkrupp stürzen ab

ku Frankfurt – Mit Blick auf die nach wie vor bestehenden Gefahren durch die Coronavirus-Pandemie und die Spannungen zwischen Washington und Peking haben sich die Akteure am Aktienmarkt am Dienstag zurückgehalten. Der Dax ermäßigte sich um 0,1 % auf 10 820 Punkte. Der Euro Stoxx 50 kam mit 2 889 Zählern auf ein leichtes Plus von 0,2 %.Belastet hat auch, dass die Verbraucherpreise in den USA so stark gesunken sind wie zuletzt in der Finanzkrise des Jahres 2008. Die Kosten der Lebenshaltung fielen im April gegenüber Vormonat um 0,8 %. Gegenüber April 2019 lässt sich lediglich ein Anstieg von 0,3 % feststellen, gegenüber einem entsprechenden Vormonatswert von 1,5 %. In China gab der Index der Verbraucherpreise gegenüber Vorjahr um 3,3 % nach.Thyssenkrupp verzeichneten einen Kurssturz von 15,3 % auf 4,11 Euro. In den ersten sechs Monaten des Jahres ergab sich ein Konzernverlust von 1,32 Mrd. Euro. Als bereinigtes Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) errechnet sich ein Verlust von 30 Mrd. Euro nach einem Gewinn im gleichen Vorjahreszeitraum von 457 Mill. Euro. In der wichtigsten Sparte Stahl wurde es ein Verlust von fast 400 Mill. Euro. Für das Gesamtjahr erwartet Thyssenkupp aus fortgeführten Geschäften, das heißt ohne die Aufzugssparte, ein stark negatives Ergebnis.Fest zeigten sich am Dienstag Deutsche Post mit einem Kursanstieg von 3 % auf 27,56 Euro. Der Konzern legte seine Zahlen für das erste Quartal vor. Danach sind die Erlöse in den drei Monaten im Vorjahresvergleich um knapp 1 % auf 15,5 Mrd. Euro gestiegen. Allerdings brach der Konzernüberschuss um 60 % auf 301 Mill. Euro ein. Dazu trug das Aus für den Elektrolieferwagen Streetscooter bei. Deutsche Post hatte ihre Jahresprognose kürzlich zurückgezogen, aber ihr Mittelfristziel bestätigt. Ob es für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende geben soll, ist noch nicht klar.Allianz gaben um 3,2 % auf 151,30 Euro nach. Im ersten Quartal ist das operative Ergebnis um 22 % auf 2,3 Mrd. Euro eingebrochen, der Konzernüberschuss sogar um 29 % auf 1,4 Mrd. Euro. Für eine Prognose für das laufende Jahr sei es noch zu früh, hieß es.Eon verteuerten sich um 3,4 % auf 9,41 Euro. Der Konzern hat seine Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Im ersten Quartal legte das um Sondereffekte bereinigte Ebit um 24 % auf 1,5 Mrd. Euro zu. Erwartet wird für 2020 ein bereinigtes Ebit in der Bandbreite zwischen 3,9 und 4,1 Mrd. Euro.Besser sah es bei Teamviewer aus, die sich um 2,3 % auf 44 Euro verteuerten. Für das Gesamtjahr werden Erlöse von 450 Mill. Euro erwartet, bisher waren es 430 bis 440 Mill. Euro.