DEVISEN

Trump und Fed bescheren Dollar goldenen November

Schweizer Franken zum Euro auf Dreiwochentief

Trump und Fed bescheren Dollar goldenen November

sts Frankfurt – In Erwartung steigender US-Leitzinsen ist der Dollar am Mittwoch erneut gestiegen. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback gegenüber sechs anderen Währungen abbildet, kletterte um 0,8 % auf 101,74 Punkte und hat damit im November 3,3 % an Wert zugelegt.Rückenwind erhielt der Dollar von positiv aufgenommenen US-Konjunkturdaten. So lag die vom Dienstleister ADP ermittelte Zahl neuer Stellen im November mit 216 000 deutlich über den Markterwartungen. Am Freitag wird der offizielle Arbeitsmarktbericht veröffentlicht, der Bloomberg-Konsens geht von einem Aufbau von 170 000 Stellen außerhalb der US-Landwirtschaft aus. Sollte es keine deutlich negative Überraschung geben, sollte die Federal Reserve nach Einschätzung von Marktteilnehmern Mitte Dezember zum zweiten Mal seit der Finanzkrise die Leitzinsen anheben. Zudem haben Spekulationen, dass fiskalpolitische Stimuli des designierten US-Präsidenten Donald Trump die Inflation anheizen, den Renditeaufschlag von Treasuries gegenüber weltweiten Staatsanleihen auf den höchsten Wert seit 2007 getrieben.Unterdessen fiel der Franken zum Euro auf den tiefsten Stand seit drei Wochen. Ein Euro verteuerte sich im Gegenzug zeitweise auf bis zu 1,0816 Franken. In den vergangenen Wochen hatte die Gemeinschaftswährung deutlich tiefer notiert und war sogar bis auf unter 1,07 Franken abgesackt. Einen eindeutigen Grund für die jüngste Talfahrt der eidgenössischen Währung gab es nach Ansicht von Experten nicht. “Es ist möglich, dass die SNB interveniert”, sagte IG-Bank-Marktanalyst Andreas Ruhlmann der Nachrichtenagentur Reuters. Die Notenbank könnte sich mit Devisenkäufen für mögliche Marktturbulenzen im Zuge des Verfassungsreferendums in Italien rüsten. Der Franken gilt als sicherer Hafen und ist daher bei Investoren besonders in turbulenten Zeiten gefragt. Die SNB will eine Verteuerung der Landeswährung jedoch verhindern, weil das die Exporte und damit die Wirtschaft bremst.