Trumps Aufholjagd besorgt die Anleger

Dax weitet Vortagesverluste aus - Brent-Preis fällt in Richtung 46 Dollar

Trumps Aufholjagd besorgt die Anleger

dm Frankfurt – Obwohl die Quartalsberichterstattung weiterhin Hochkonjunktur hat, fokussieren Anleger ihr Interesse zunehmend auf den US-Wahlkampf. Der Dax fiel gestern um 0,4 % auf 10 326 Zähler. Marktteilnehmer erklärten dies mit dem schmelzenden Vorsprung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton auf ihren republikanischen Widersacher Donald Trump in aktuellen Umfragen. Analysten befürchten, ein Sieg Trumps könne zu einem temporären Einbruch an den Aktienmärkten führen.Kaum Spuren am Aktienmarkt hinterließ dagegen die Entscheidung des Londoner High Court, wonach das britische Parlament über den Ausstieg aus der Europäischen Union zu befinden habe. Das Pfund notierte gegenüber dem Euro im späten Handel bei 0,891 Pfund und damit 1,2 % höher als am Vortag.Derweil rückt die Zinspolitik wieder stärker in das Blickfeld. Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch erklärt, die Argumente für eine Zinsanhebung hätten sich verstärkt. Am Markt wird erwartet, dass die Währungshüter am 14. Dezember zum ersten Mal seit Dezember 2015 wieder an der Zinsschraube drehen und den Schlüsselsatz von derzeit 0,25 bis 0,5 % erneut um 25 Basispunkte anheben werden. Am 8. Dezember soll zudem die Europäische Zentralbank über die Fortsetzung der Anleihekaufprogramme entscheiden. Bundesbankpräsident Jens Weidmann sagte am Donnerstag, er sehe derzeit keinen Grund für eine noch stärkere Lockerung der Geldpolitik. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen lag im späten Handel bei 0,16 % nach 0,13 % am Vortag. Am Ölmarkt blieben die Notierungen weiterhin unter Druck. Der Preis für ein Barrel Rohöl der Sorte Brent notierte zuletzt bei 46,21 Dollar (-1,4 %).—– Berichte Seiten 7, 17 und 18