Türkische Lira fällt auf Rekordtief
ck Frankfurt – Der Druck auf die türkische Währung hält unvermindert an. Am Mittwoch ist sie bis auf 7,89 Lira pro Dollar gefallen, womit sie in diesem Jahr bereits rund 24 % eingebüßt hat. Gedrückt wird die Währung derzeit von politischen Konflikten. Neben dem Streit zwischen der Türkei und Griechenland um Gasvorkommen im Mittelmeer hat sich das Land in den Krieg zwischen Armenien und Aserbaidschan eingemischt und unterstützt die aserbaidschanische Seite.Unter Druck stand gestern auch der Ölpreis. Die Notierung der Nordseesorte Brent büßte 2,4 % auf 41,64 Dollar ein. Belastet wurde der Preis vom Rückzug des US-Präsidenten Donald Trump aus den Verhandlungen mit den Demokraten über neue Hilfen für die angeschlagene amerikanische Wirtschaft. Hinzu kam, dass die US-Rohölbestände in der zurückliegenden Woche um 500 000 Barrel gestiegen sind. Analysten hatten einen Rückgang um 1,2 Mill. Barrel erwartet.Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich von dem Streit um neue Hilfen für die US-Wirtschaft unbeeindruckt. Der Dax legte um 0,2 % auf 12 929 Punkte zu. Aus dem am Abend veröffentlichten Protokoll der zurückliegenden zinspolitischen Sitzung der Fed ging hervor, dass die US-Notenbank weitere fiskalische Hilfspakete für notwendig hielt. Ohne weitere Hilfen werde das Wachstum niedriger ausfallen als derzeit erwartet.Der weltweite IPO-Markt erlebt einen spektakulären Boom. Laut dem IPO-Barometer des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY sind im dritten Quartal mit Börsengängen 95 Mrd. Dollar erlöst worden. Das Volumen bedeutete das stärkste dritte Quartal für den Markt seit zwanzig Jahren und eine Steigerung im Vorjahresvergleich um 138 %. 447 Unternehmen wurden an die Börse gebracht, 78 % mehr als vor Jahresfrist. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 13 und 20