Übernahmegerüchte um Staples
hen New York – Es war keine gute Woche für die Aktionäre von Staples: Der Titel des größten Retailers für Bürobedarf gab trotz der angekündigten Restrukturierungspläne nach und liegt nun 17 % unter dem Stand zu Jahresbeginn und knapp 60 % unter dem Höchststand vom Dezember 2006.Offenbar sind Anleger der Meinung, dass auch die Verringerung der Verkaufsfläche um 15 % nicht ausreicht, um die bevorstehenden Herausforderungen zu bewältigen. Diese nämlich sind für den Betreiber von 2 300 Geschäften weltweit und 1 500 in den USA riesig: Seit der Finanzkrise schrauben die Kunden ihre Ausgaben für Bürobedarf nach unten. Zudem ist der Druck auf die Preise durch den Online-Handel enorm gestiegen. Nullwachstum – der Umsatz stagniert seit drei Jahren bei rund 25 Mrd. Dollar ist die Folge. Derweil hat die Gerüchteküche angefangen zu brodeln. Möglicherweise, so berichten amerikanische Medien, planten Private-Equity-Firmen eine Übernahme des Bürobedarf-Riesen. Der Konzern wird an der Börse mit 7,8 Mrd. Dollar bzw. die Aktie mit einen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,7 bewertet. Staples hat in den letzten zwölf Monaten einen Cash-flow von 1,2 Mrd. Dollar generiert; für die Private-Equity-Firmen ist dies attraktiv, da dieser Geldfluss es ihnen ermöglicht, die für den Kauf eingegangenen Kredite schnell abzubezahlen.Möglich ist aber auch, dass es zu einer Konsolidierung innerhalb der Branche kommt. Konkurrenten wie Office Depot und Office Max leiden ebenfalls. Doch Staples hat einen entscheidenden Vorsprung: Der Konzern ist mit einem Online-Umsatz von rund 10 Mrd. Dollar bereits der größte Internethändler nach Amazon.com.