Überraschend niedrige Inflation belastet Pfund
ck Frankfurt – Vor dem Zinsbeschluss der amerikanischen Notenbank Fed war das Geschäft an den Devisenmärkten gestern von Zurückhaltung geprägt. Das britische Pfund wurde von einer überraschend niedrigen Inflation belastet. Nach einem Hoch von 1,2510 wurde die Währung im späten Handel mit einem Minus von 0,2 % bei 1,2478 Dollar gehandelt. Im August sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 % gestiegen. Das war die niedrigste seit dem Dezember 2016 gemessene Jahresteuerung. Laut Reuters waren 1,9 % erwartet worden. Im Juli hatten sich die Verbraucherpreise noch um 2,4 % im Vorjahresvergleich erhöht. Die europäische Gemeinschaftswährung ging im späten Handel mit einem Minus von 0,1 % zu 1,1060 Dollar um.Die in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten hatten vor dem Fed-Entscheid keine nennenswerte Auswirkung auf die Kursbildung. Im August ist die Zahl der Wohnungsbaubeginne annualisiert um 12,3 % gestiegen, während die von Bloomberg befragten Volkswirte im Durchschnitt einen Anstieg um 5 % erwartet hatten. Zudem wurde die Veränderung des Julis von -4 % auf -1,5 % nach oben revidiert. Die Zahl der Baugenehmigungen erhöhte sich um 7,7 % und übertraf damit ebenfalls die Konsenserwartung (-1,3 %) deutlich. Die monatliche Veränderung des Julis wurde allerdings von 8,4 % auf 6,9 % nach unten revidiert.Auch heute stehenden Daten des Baugewerbes zur Veröffentlichung an, und zwar der Absatz bestehender Eigenheime. Hier liegt die Konsenserwartung für den August bei annualisierten 5,38 Millionen Einheiten, was einem Rückgang gegenüber dem Juli von 0,7 % bedeuten würde. Bekannt gegeben werden ferner u. a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung. Laut Bloomberg ist der Konsens auf 213 000 Anträge eingestellt. Hinzu kommt der Frühindikator vom August. Der Konsens rechnet mit einem Rückgang im Vormonatsvergleich um 0,1 %, nachdem der Indikator im Juli um 0,5 % gestiegen war.