Die UBS sieht beim Schweizer Textilmaschinenbauer Rieter die Gefahr rückläufiger Gewinne, vor der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen am 18. Juli reduzieren die Analysten daher das Kursziel von 147 auf 138 sfr, bleiben aber beim Votum “Neutral”. Rieter leide unter der Unsicherheit über die globalen Handelsströme, Überkapazitäten im chinesischen Fasernmarkt und fehlenden staatlichen Stimuli für die dortige Textilindustrie, heißt es. Auf der internationalen Textilmaschinenmesse ITMA im Juni habe das Management bestätigt, dass sich das Auftragsaufkommen nach dem deutlichen Rückgang im zweiten Halbjahr 2018 noch nicht wieder erholt hat. Der Umsatz 2019 dürfte daher um 26 % fallen, die Ebit-Marge auf unter 3 % zurückgehen – und das trotz Kostensenkungsmaßnahmen wie der Schließung der Produktionsstätte in Ingolstadt und dem Personalabbau. Für das erste Halbjahr erwarten die Analysten einen Rückgang der Auftragseingänge im Jahresvergleich um 36 % und des Umsatzes um 19 %. Das Ebit werde bei nur 9,5 Mill. sfr liegen. Im zweiten Halbjahr würden die Aufträge zwar wieder steigen, vor allem aber wegen eines Einzelprojekts in Ägypten. Die Gewinnschätzungen je Aktie für 2019 werden um 43 % auf 3,24 sfr, für 2020 und 2021 um 7 % und 4 % auf 10,67 und 12,68 sfr reduziert.amb