Umsätze am Geldmarkt des Euroraums ziehen leicht an

Im unbesicherten Segment geht die Aktivität zurück

Umsätze am Geldmarkt des Euroraums ziehen leicht an

ck Frankfurt – Im zweiten Quartal sind die Handelsumsätze in den Geldmärkten des Euroraums leicht gestiegen. Das geht aus dem Euro Money Market Survey 2013 der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor. In sämtlichen von der EZB erfassten Geldmarktsegmenten stiegen die Umsätze im Vergleich zum zweiten Quartal 2012 um 3 % auf 75 Bill. Euro, nach dem sie im gleichen Vorjahreszeitraum noch um 18 % gesunken waren. Im unbesicherten Geldmarkt waren die Mittelaufnahmen mit 1,75 Bill. Euro allerdings um 44 % niedriger als im zweiten Quartal 2012, während die Ausleihungen der Banken um 17 % auf 1,46 Bill. Euro sanken. Die Gesamtaktivität konzentrierte sich weiterhin auf Laufzeiten von bis zu einer Woche. Auf Übernachtgeschäfte entfielen 67 % der Mittelaufnahme und 86 % der Ausleihungen, was in etwas dem Vorjahresniveau entspricht.Der besicherte Markt war mit einem um 17 % auf 30 Bill. Euro gestiegenen Umsatz weiterhin das größte Segment. Der Anstieg war vor allem auf die um 27 % angeschwollenen Übernachtgeschäfte zurückzuführen. Nur 7 % des besicherten Markts entfielen auf die längeren Laufzeiten. Der Anteil der über zentrale Kontrahenten (CCP) verrechneten bilateralen Repo-Geschäfte erhöhte sich deutlich auf 71 % nach 56 % im gleichen Vorjahreszeitraum. In den Derivatesegmenten waren die Aktivitäten insgesamt wenig verändert. Die markantesten Veränderungen gab es bei den Cross-Currency-Swaps mit einem Rückgang um 26 % sowie bei den Zinsswaps mit einem Anstieg um 21 %. Kaum verbessertAus den Antworten der 161 von der EZB befragten Banken geht hervor, dass das unbesicherte Segment die niedrigste Konzentration aufwies. Auf 20 % der Institute entfielen 87 % der Transaktionen. Dagegen wies das Zinsswap-Geschäft die stärkste Konzentration auf. Hier bestritten 20 % der Banken 99,5 % der Transaktionen. Der Umsatz am Sekundärmarkt für kurzfristige Schuldtitel verringerte sich um 11 %. Bei den von Banken begebenen Papieren sank der Umsatz um 10 %, bei den kurzfristigen Titeln staatlicher Schuldner um 22 %. Insgesamt hatten die befragten Banken den Eindruck, dass sich Liquidität und Effizienz des unbesicherten Markts kaum verbessert haben.