Unionsstreit verdirbt Geburtstagsparty

Dax zum Jubiläum schwächer - Peso fällt nach Linksruck bei Wahl in Mexiko

Unionsstreit verdirbt Geburtstagsparty

sts Frankfurt – Der Streit zwischen CDU und CSU über die Einwanderungspolitik und das drohende Auseinanderbrechen der Bundesregierung haben Anleger zum Wochenauftakt weiter verunsichert. Schon zuvor ließ der weiter vor sich hinschwelende, von den USA ausgelöste globale Handelskonflikt Investoren von Risikoanlagen Abstand nehmen.Bitter war dies zum Wochenauftakt insbesondere für den deutschen Aktienmarkt, wo mit dem 30 Werte umfassenden Dax das wichtigste nationale Börsenbarometer seinen 30. Geburtstag feierte. Es fiel im Verlauf bis auf 12 133 Zähler, grenzte später allerdings seine Verluste etwas ein. Der Geburtstagsindex schloss bei 12 238 Punkten mit einem Abschlag von 0,6 %. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,7 % auf 3 372 Zähler nach. Der Euro sackte zeitweilig unter die Marke von 1,16 Dollar. Im Streit über die Flüchtlingspolitik wollten CDU und CSU noch am gestrigen Montag einen möglicherweise letzten Einigungsversuch unternehmen. Bis Redaktionsschluss stand noch kein Ergebnis fest. Sollte es zu keiner Einigung kommen, könnten die Märkte durchgerüttelt werden. Die Flucht in Sicherheit unterstützte die Bundesanleihen. Die Zehnjahresrendite fiel bis auf 0,28 %. Der Renditerückgang spiegelt zudem eine sich abflauende Konjunktur wider. Der IHS-Markit-Einkaufsmanagerindex für die Eurozone fiel im Juni um 0,6 auf 54,9 Zähler zurück. Das zeigt sich auch am Zwei-/Zehnjahresspread der Bundesanleihen, der mit 98 Basispunkten so tief wie seit einem Jahr nicht mehr lag.Unterdessen reagierte der mexikanische Peso mit Kursverlusten auf den Linksruck bei der Wahl im Land. Für einen Dollar mussten zeitweilig 20,10 Peso gezahlt werden. Analysten erwarten wegen des Mitte-links-Programms des neuen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador in nächster Zeit nur moderate Bewegungen bei mexikanischen Assets.—– Nebenstehender Kommentar- Berichte Seiten 5, 13 und 14