Unterdeckung bei Bund-Auktion
kjo Frankfurt – Der Wahlsieg des Republikaners Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen hat am europäischen Primärmarkt für Zurückhaltung der Investoren gesorgt. Das bekam der Bund bei einer Auktion zu spüren. Bei der Neuemission der Bundesschatzanweisung waren die Banker defensiver, so dass sich eine leichte Unterdeckung einstellte.Die Deutsche Finanzagentur, die das Liquiditäts- und Schuldenmanagement für den Bund regelt, hatte von den neuen zweijährigen Papieren ein Volumen von 5 Mrd. Euro im Angebot. Von den Banken aus der Bietergruppe Bundesemissionen – dies sind die in- und ausländischen Häuser, mit denen der Bund sein Primärmarktgeschäft abwickelt – kamen aber lediglich Gebote über 4,827 Mrd. Euro, so dass sich ein Fehlbetrag von 173 Mill. Euro errechnete. Von den Bietungen entfielen 1,585 Mrd. Euro auf Kursgebote und 3,242 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. An der Auktion beteiligten sich 28 Banken der aktuell 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe. Sie gaben 39 Gebote ab, teilte die Finanzagentur später mit.In die Zuteilung gingen Papiere über 3,842 Mrd. Euro ab einem Kurs von 101,345 %. Der gewogene Durchschnittskurs lag bei 101,348 %. Die Anleger bekamen das Papier zur durchschnittlichen Rendite von – 0,64 %. Bei der vorangegangenen Auktion einer zweijährigen Laufzeit des Bundes Ende September lag die Rendite bei – 0,70 %. Die Überdeckung lag gestern bei 1,3. Papiere für 1,158 Mrd. Euro gingen in die sogenannte Marktpflegequote. Hierbei handelt es sich um den Eigenbestand des Bundes. Die Platzierung der Titel am Sekundärmarkt übernimmt aber die Finanzagentur. Bei den Auktionen von Anleihen und Geldmarktpapieren – ob nun mit oder ohne Fehlbetrag – nimmt die Finanzagentur regelmäßig im Schnitt 20 % des Emissionsbetrages in die Marktpflege.