sts Frankfurt – Die Fondsgesellschaft Fidelity Investments erwartet auch im kommenden Jahr ein anhaltendes Niedrigzinsumfeld. Daher rechnet Andrew Wells, CIO für Anleihen, mit einem “weiteren positiven Jahr” für Anleiheinvestoren. “Die Federal Reserve wartet auf die Inflation. Solange diese nicht ansteigt, fährt man gut mit Renten-Instrumenten”, sagte Wells am Donnerstag.Innerhalb der Bonds sind Unternehmensanleihen das bevorzugte Segment bei Fidelity. Schon jetzt schichteten Investoren von Staatsanleihen in die Corporate Bonds um. “Bei Unternehmensanleihen finden Investoren einen Rendite-Aufschlag oberhalb der Inflationsrate”, sagte Wells. Der sogenannte Credit Spread – also der Renditeaufschlag zu sicheren Staatsanleihen wie US-Treasuries – gewinne für den Gesamtertrag eines Portfolios immer mehr an Bedeutung. Er macht Wells zufolge rund die Hälfte aus. Innerhalb der Unternehmensanleihen setzt Wells für 2015 auf Corporates aus Schwellenländer in Hardwährung. Skeptischer ist er hingegen für Hochzinsanleihen aus den USA und Europa. Bei Bundesanleihen erwartet der Experte einen weiteren Renditerückgang.Bei Aktien bleibt Fidelity dem Heimatmarkt treu und vertraut vor allem auf US-Werte. Dominic Rossi, Chefstratege für Aktien, rechnet mit anhaltendem US-Wirtschaftswachstum und sieht den Leitindex S & P 500 in einem Jahr bei 2 200 bis 2 300 Punkten, “näher bei 2 300” – und vor der Präsidentenwahl 2016 möglicherweise sogar noch bei 2 500 Stellen.