Unternehmensausfälle steigen immer mehr an
kjo Frankfurt – Immer mehr Unternehmen können ihre Zahlungen auf Verbindlichkeiten wie etwa Anleihen oder Kredite nicht mehr leisten und fallen aus. Die Zahl der Unternehmensausfälle – sogenannte Defaults – ist weltweit bereits auf 117 angestiegen. Das berichtet die Ratingagentur Standard & Poor’s (S & P) und verweist dabei insbesondere auf die angespannte Lage im Sektor Öl und Gas, deren Unternehmen aufgrund der fallenden Preise in den vergangenen Monaten unter erheblichen Druck gekommen sind.Mit der aktuellen Zahl der Ausfälle wurde der Wert, der im gesamten Vorjahr erzielt wurde, bereits jetzt schon im August übertroffen. Im vorigen Jahr zählten die Experten von S & P 113 Ausfälle. Die Zahl der Defaults liegt aktuell 60 % über dem Wert des Vergleichszeitraumes von 2015. Zuletzt war die Zahl der Defaults zu diesem Zeitpunkt nur im Jahr 2009 höher, als aufgrund der Finanzkrise bereits der Wert von 213 erreicht wurde”, so Diane Vazza, Head of S & P Global Fixed Income Research. Eine große Anzahl von Ausfällen ist laut Vazza in diesem Jahr in den USA aufgetreten. Die Default Rate für den spekulativen Bereich der US-Adressen gibt sie aktuell mit 4,7 % an. Die Tatsache, dass so viele US-Firmen unter den Defaults sind, begründet Vazza damit, dass die Ratingagentur die Bonität von vergleichsweise vielen US-Unternehmen bewertet. US-Adressen liegen vornNach Sektoren verteilt weist der Bereich Energie weltweit die höchste Konzentration von Defaults auf. 65 Emittenten waren hier betroffen (56 %). Es dominierten wieder die US-Adressen. Sie kamen auf 50 Defaults. 78 der ausgefallenen Adressen kamen aus den USA, 21 aus den Emerging Markets. Neun Firmen kamen aus anderen entwickelten Länder wie Australien, Kanada, Japan und Neuseeland sowie weitere neun aus Europa. 2015 waren bis zu dieser Zeit 73 Unternehmen ausgefallen. 42 davon kamen aus den USA, 15 aus den Schwellenländern, 12 aus Europa und 4 Firmen aus anderen entwickelten Ländern.