US-Arbeitsmarkt rückt in den Fokus
ck Frankfurt – Nachdem zuletzt die Sorgen über das Pro-Brexit-Votum das Geschehen an den Finanz- und Rohstoffmärkten bestimmt haben, steht heute die amerikanische Konjunktur im Vordergrund. Der Arbeitsmarktbericht vom Juni steht an. Er sorgt dadurch für Spannung, dass der Bericht vom Mai mit per saldo 25 000 neu geschaffenen Stellen deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Das hatte Wachstumsbefürchtungen geschürt und die Marktteilnehmer veranlasst, ihre Erwartungen an Leitzinserhöhungen der Fed erheblich zurückzuschrauben. Für den heutigen Bericht rechnen die Volkswirte laut Bloomberg durchschnittlich mit per saldo 170 000 neuen Stellen.Die gestrigen Vorgaben sahen ermutigend aus. Die Statistik des Arbeitsmarktdienstleisters Automatic Data Processing (ADP) wies für den Juni 172 000 neue Stellen aus, während der Konsens auf 160 000 eingestellt war. Auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung boten mit einem Rückgang auf 254 000 Anträge ein robusteres Bild als erwartet. Der Markt rechnete mit 269 000.Die europäischen Aktienmärkte legten nach dreitägiger Schwäche wieder zu und wurden dabei u.a. von den US-Daten gestützt. Der Dax beendete den Handel mit einem Gewinn von 0,5 % bei 9 419 Punkten. Das britische Pfund stabilisierte sich, gab aber früh erzielte Gewinne wieder ab. Nach einem Anstieg über die Schwelle von 1,30 bis auf 1,3047 lag die Währung am frühen Abend mit einem Abschlag von 0,2 % bei 1,2908 Dollar. Auch der Euro tendierte leichter. Nach einem Tageshoch von 1,1109 ging die Währung am frühen Abend mit einem Minus von 0,4 % bei 1,1059 Dollar um. An den europäischen Staatsanleihemärkten waren die Renditen nach zunächst teilweise steigender Tendenz wenig verändert. Die zehnjährige Bundrendite lag zuletzt rund 0,5 Stellen höher bei minus 0,17 %.—– Bericht Seite 7