US-Arbeitsmarktbericht stützt Dax
US-Arbeitsmarktbericht stützt Dax
Renditen geben nach – Dollar gerät unter Druck – Ölpreis rückläufig
ku Frankfurt
Am Freitag hat sich an den Finanzmärkten die positive Grundstimmung als Ergebnis der Zinssitzung der US-Notenbank Federal Reserve vom Mittwoch gehalten. Der Dax baute seine Gewinne vom Vortag aus und beendete den Handel mit einem Aufschlag von 0,3% auf 15.189 Punkten deutlich über der vielbeachteten Marke von 15.000 Zählern. Der MDax als Index der mittelschweren deutschen börsennotierten Unternehmen verzeichnete sogar einen Anstieg von 1,7% auf 25.137 Zähler. Der Euro Stoxx 50 zeigte sich schwächer, er kletterte nur um 0,2% auf 4.177 Punkte.
Positiv aufgenommen wurden auch der Monatsbericht vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Im Oktober zusätzlich geschaffen wurden außerhalb der Landwirtschaft 150.000 neue Jobs. Gemäß der Konsensschätzung hatten die Ökonomen jedoch mit einem Anstieg um 180.000 Stellen gerechnet. Damit ist klar, dass der Arbeitsmarkt etwas schlechter läuft als allgemein erwartet, wodurch die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung der Fed aus Sicht der Marktteilnehmer weiter zurückgeht.
Als Reaktion auf den Arbeitsmarktbericht ermäßigte sich die Rendite zehnjähriger US-Treasuries mit einem Tagestief von 4,48% auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen. Vor kurzem war die Rendite noch erstmals seit 17 Jahren über die Marke von 5% geklettert. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stand am Freitagabend bei 2,65%. In den vergangenen Wochen hatte sie davor gestanden, die Marke von 3% zu überschreiten. Dazu war es dann aber nicht gekommen.
Die Aussicht, dass es keine weitere Zinserhöhung durch die Fed geben dürfte, sowie der Rückgang der Treasury-Renditen haben dem Greenback zugesetzt. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, fiel auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen. Der Euro zeigte sich fest, er legte um 1,1% auf 1,0739 Dollar zu.
Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 1,3% auf 85,76 Dollar je Barrel nach. Am Markt herrschte Erleichterung, dass der Generalsekretär der schiitisch-libanesischen Miliz Hezbollah in einer groß angekündigten Rede keine weitere Eskalation in der Auseinandersetzung mit der israelischen Armee und vor allem keinen Eintritt in den Gaza-Krieg angekündigte. Seine Rede war mit Spannung erwartet worden. Da der Iran Hezbollah unterstützt, war befürchtet worden, dass eine regionale Eskalation würde die Versorgung mit Rohöl gefährdet.