US-Daten belasten Bundesanleihen
kjo Frankfurt – Die Bundesanleihen sind zur Wochenmitte unter Abgabedruck geraten. Grund dafür waren besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA ist in diesem Monat auf 53,2 Punkte gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit vier Monaten. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Sie hatten im Schnitt mit einem Indexstand von 52,5 Zählern gerechnet. Im Juni lag der Index noch beim Stand von 51,9 Punkten. Ein Indexwert oberhalb von 50 Punkten signalisiert Expansion. Die Output-Komponente erreichte ebenfalls den höchsten Stand seit März dieses Jahres. Dieser Index war bei 54 Zählern nach 53,5 Punkten im Vormonat.Der Bund-Future mit September-Fälligkeit fiel bis auf das Sitzungstief von 142,67 % zurück. Am Abend lag der viel beachtete Zinsterminkontrakt bei 142,71 % mit 111 Ticks im Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg an, und zwar von 1,55 % am Dienstag im späten Handel auf zeitweise 1,65 % unmittelbar nach Vorlage der US-Makrodaten. Am Abend wurde eine Rendite von 1,64 % gemessen. Floater von ABN Amro BankAm europäischen Primärmarkt trat in den Reihen der Banken ABN Amro Bank auf. Sie brachte einen dreijährigen Floater über 1 Mrd. Euro. Erste Spread-Überlegungen für das Papier gingen in die Richtung des “Bereichs von 60 Basispunkten (BP)” über dem Drei-Monats-Euribor. Mit dieser Spread-Vorgabe wurde das Papier anschließend auch offiziell vermarktet. Zum Schluss wurde den Investoren ein Spread von 58 BP auf das Ticket geschrieben. Bank of America Merrill Lynch, Deutsche Bank und Royal Bank of Scotland traten zusammen mit dem Single-A-Emittenten als Leads auf.Der europäische Rettungsfonds EFSF (European Financial Stability Facility) wurde ebenfalls bei den Bondinvestoren vorstellig. Im Gepäck hatten die Euro-Retter eine fünfjährige Benchmark, über die sie letzten Endes 4 Mrd. Euro einsammelten. Erste preisliche Überlegungen, die später auch genau so im Markt bei der ersten Vermarktung kommuniziert wurden, gingen in die Richtung von 15/16 BP. Das wurde im Verlauf der Transaktion auf den Bereich von 15 BP abgeändert. Das Papier ging schließlich zum Spread von 15 BP an die Anleger. Die Orderbücher sollen beim Stand von mehr als 5,5 Mrd. Euro geschlossen worden sein. Die Häuser Barclays, Citigroup und Credit Suisse waren als Lead Managers mandatiert.Daimler startete einen Auftritt im Dollar. Es gibt einen dreijährigen Fixkuponbond, der mit einer Vorgabe von 85 bis 90 BP über Treasuries in die Vermarktung ging. Dazu kommt ein dreijähriger Floater mit entsprechender Spread-Vorgabe über Drei-Monats-Libor. Des Weiteren gibt es einen fünfjährigen Fixkupontitel, der mit 105 bis 110 BP über Treasuries vermarktet wurde. Entsprechend sah die Vorgabe für den fünfjährigen Floater aus. BNP Paribas, Citigroup, Deutsche Bank, HSBC und Mitsubishi UFJ Securities International wurden mandatiert.Westpac plant einen Auftritt im Dollar mit einem Senior Unsecured Bond. Im Gespräch ist eine fünfjährige Laufzeit. Es musste aber noch entschieden werden, ob als variabel verzinsliche Anleihe oder als festverzinsliches Papier. Ein Floater könnte noch dazukommen.