EUROPÄISCHE AKTIEN

US-Daten lassen Dax im späten Handel einknicken

Index rutscht fast auf 7 100 Punkte - Infineon klettern nach Zahlenvorlage um beinahe 6 Prozent

US-Daten lassen Dax im späten Handel einknicken

ku Frankfurt – Themen wie der Streit um die Griechenlandhilfen, die drohende Gefahr der “Fiskalklippe” in den USA und Proteste in Spanien und Portugal gegen die Sparpolitik haben am Mittwoch für Zurückhaltung bei den Investoren gesorgt. Der Dax gab um 0,9 % auf 7 102 Punkte nach. Der EuroStoxx 50 verzeichnete ein Minus von 0,8 % auf 2 473 Zähler. Positiv wurde dabei aufgenommen, dass es dem italienischen Staat problemlos gelang, neue Mittel am Bondmarkt aufzunehmen. Belastet hat dagegen, dass der Umsatz im US-Einzelhandel im Oktober um 0,3 % gesunken ist. Analysten hatten zwar mit einem Minus gerechnet, allerdings sollte dies mit 0,2 % etwas niedriger ausfallen. Erwartungen übertroffenInfineon zeigten sich mit einem Anstieg von 5,9 % auf 5,55 Euro sehr dynamisch. Das Unternehmen präsentierte zwar gemischte Zahlen. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2011/2012 per 30. September ist der Umsatz um 5 % auf 982 Mill. Euro zurückgegangen. Der Konzernüberschuss kletterte allerdings um 10 % auf 138 Mill. Euro, womit das Unternehmen die Erwartungen der Analysten übertroffen hat. Zudem hieß es, dass die Dividende für das abgelaufene Jahr mit 12 Cent je Aktie konstant gehalten werden soll. Grundsätzlich hatte das Infineon-Management die Anleger bereits Ende September auf magerere Zeiten eingestimmt, was die positive Börsenreaktion auf die Zahlen nach Ansicht von Marktteilnehmern zumindest zum Teil erklärt.Nüchterner nahmen die Börsianer die Zahlen von RWE auf. Im Gegensatz zu den Aussagen des Wettbewerbers Eon vom Vortag hatte RWE keine Gewinnwarnung parat. In den ersten neun Monten ist das Betriebsergebnis des Konzerns um fast 8 % auf 4,6 Mrd. Euro gestiegen. Unterm Strich hat RWE den Gewinn um 6 % auf 1,9 Mrd. Euro gesteigert. Zudem hieß es nun, das Ergebnis werde im Gesamtjahr 2012 “mindestens” so hoch liegen wie im Vorjahr. Bislang war von einem Gewinn “etwa” in Vorjahreshöhe die Rede gewesen. Gleichwohl verharrte die Aktie mit 32,94 Euro in etwa auf dem Stand vom Vortag. Neue Verluste für EonWeiter abwärts ging es für die Titel von Eon, die am Vortag einen Kurssturz von 12 % erlitten hatten. Am Mittwoch büßten sie weitere 3,1 % auf 14,19 Euro ein. Negative Analystenkommentare machten den Papieren von K + S (- 2,5 % auf 33,43 Euro) zu schaffen. Unter Verweis auf den enttäuschenden Ausblick, den das Unternehmen am Vortag gegeben hatte, nahm die Deutsche Bank das Kursziel von 40 auf jetzt 32 Euro zurück. Zudem hat der Wettbewerber Mosaic die Prognose für den eigenen Düngerabsatz zurückgenommen. Außerdem hieß es, dass es nun charttechnische Verkaufssignale bei der Aktie gebe. Deal mit GazpromGelassen reagierte der Markt auf die Ankündigung von BASF, den Gashandel an die russische Gazprom abzugeben. Der Gashandel war bislang von beiden Konzernen gemeinsam betrieben worden. Im Gegenzug erhält BASF Beteiligungen an Gasfeldern in Westsibirien. Die Aktie des Chemiekonzerns gab um 0,7 % auf 63,63 Euro nach.—– Bericht zu Infineon Seite 11- Bericht zu RWE Seite 9