US-Daten verschrecken Anleger

ISM-Einkaufsmanagerindex schwach - Dax büßt 1,3 Prozent ein - Öl billiger

US-Daten verschrecken Anleger

ku Frankfurt – Enttäuschend ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA haben am Dienstagnachmittag für deutliche Verluste auch an den europäischen Aktienmärkten gesorgt. Der Dax geriet deutlich unter Druck und beendete den Handel bei 12 264 Punkten mit einem Minus von 1,3 %. Der Euro Stoxx 50 gab um 1,2 % auf 3 518 Zähler nach. Im frühen Handel an der Wall Street rutschten die wichtigsten US-Indizes nach einem positiven Handelsauftakt ins Minus. Der Dow Jones fiel unter die Marke von 27 000 Punkten.Wie das Institute for Supply Management (ISM) meldete, sank der US-Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie von 49,1 Punkten im Vormonat auf 47,8 Zähler. Dies ist der schwächste Wert seit Juni 2009, dem Ende der Rezession infolge der Finanzkrise. Werte unterhalb von 50 zeigen Kontraktion in den betrachteten Sektoren an. US-Ökonomen hatten gemäß der Konsensschätzung mit einem Anstieg auf 50,1 gerechnet.Die schwachen Konjunkturdaten haben auch den Greenback ausgebremst. Der Dollar-Index, der die Stärke des Greenback gegenüber sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, hatte am Morgen noch ein 29-Monats-Hoch von 99,67 Indexpunkten markiert. Er fiel dann aber auf 98,86 zurück, ein Minus von 0,2 % gegenüber Vortag.Der Euro, der zunächst auf ein 28-Monats-Tief von 1,0880 Dollar gefallen war, erholte sich und war am Abend für 1,0931 Dollar zu haben, ein Anstieg von 0,3 %. Das britische Pfund büßte jedoch 0,1 % auf 1,2272 Dollar ein.Der Ölpreis gab mit Blick auf die schwachen US-Daten deutlich nach. Er ermäßigte sich um 3,6 % auf 58,60 Dollar je Barrel. Ihn hatte zunächst gestützt, dass die Ölproduktion der Opec im September auf den niedrigsten Stand seit acht Jahren gefallen ist. Der Goldpreis, der zunächst bis auf 1 462,99 Dollar nachgegeben hatte, erholte sich am Abend auf 1 484,84 Dollar, ein Tagesplus von 0,9 %.