US-Digitalkonzerne unter Druck
dm Frankfurt – Nach den Verlusten der Vorwoche haben sich am Montag an den Aktienmärkten die Kurse wieder stabilisiert. Der Dax legte in Frankfurt um 0,6 % auf 11792,8 Zähler zu. Am US-Aktienmarkt standen vor allem die Aktien von Alphabet – der Holdinggesellschaft des Suchmaschinenbetreibers Google – sowie Amazon und Facebook unter stärkerem Abgabedruck. Hier machten Befürchtungen vor einem womöglich harten Durchgreifen der Kartellbehörden die Runde.Alphabet fielen im frühen Handel um über 7 %, Amazon um 4,8 % und Facebook rutschten um über 8,4 % ab. Zuvor hatte das “Wall Street Journal” unter Berufung auf Insider berichtet, dass die Federal Trade Commission (FTC) und das US-Justizministerium sich über die Zuständigkeiten für mögliche kartellrechtliche Untersuchungen geeinigt hätten. Demnach würde die FTC gegebenenfalls bei Facebook vorangehen. Bereits am Freitag hatte es geheißen, dass das Justizministerium Vorbereitungen für eine Untersuchung gegen die Google-Mutter Alphabet getroffen habe. Laut US-Medien soll die FTC auch die Aufsicht über Amazon übernommen haben, während die Zuständigkeit für Apple beim Justizministerium liegt. Eine Untersuchung gegen Google könne über fünf Jahre dauern und Managementkapazität binden, mutmaßte die Bank of America in einer Einschätzung.Insgesamt blieb die Risikoneigung der Anleger gering, was auch an Sorgen vor einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts zwischen China und den USA lag. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel auf ein neues Rekordtief von -0,219 % und betrug -0,20 %. Der Risikoaufschlag zehnjähriger italienischer Staatstitel ging auf 275 Basispunkte zurück. Der Euro legte um 0,5 % auf 1,1224 Dollar zu. Die Pressekonferenz von Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte am Montagabend schlug sich nicht in den Kursen nieder. – Berichte Seiten 9 und 18 Leitartikel Seite 8