US-Drohungen verderben die Stimmung
ku Frankfurt – Von der freundlichen Stimmung am europäischen Aktienmarkt nach dem auf dem G20-Gipfel geschlossenen Waffenstillstand im amerikanisch-chinesischen Handelskrieg ist am Dienstag bereits nicht mehr viel zu spüren gewesen. Der Dax befand sich im Verlauf des Handels mehrfach in negativem Terrain. Die Börsensitzung beendete er mit 12 527 Punkten in etwa auf Vortagesniveau. Der Euro Stoxx 50 stieg um 0,4 % auf 3 510 Zähler. Zu der Zurückhaltung der Anleger trug bei, dass die US-Regierung der Europäischen Union (EU) mit neuen Strafzöllen droht. Die Trump-Administration hat eine Liste von Gütern veröffentlicht, auf die zusätzliche Zölle als Vergeltung für EU-Subventionen im Flugzeugbau erhoben werden sollen. Zudem hat enttäuscht, dass die Umsätze im deutschen Einzelhandel preisbereinigt um 0,6 % gegenüber dem Niveau des Vormonats gefallen sind. Der Marktkonsens hatte hingegen mit einem Anstieg um 0,5 % gerechnet.Im Dax zeigten sich Henkel fest mit einem Aufschlag von 3,8 % auf 89,34 Euro. Der Titel erreichte damit das höchste Niveau seit Ende Mai, als der Konzern mit einem enttäuschenden Quartalsergebnis deutliche Kursverluste auslöste. Vor der Ergebnispräsentation hatte die Aktie noch mit rund 92 Euro notiert. Am Dienstag veranstaltete das Management einen Kapitalmarkttag zur Klebstoffsparte, die rund 50 % zum operativen Ergebnis beiträgt.Schwach zeigten sich hingegen BASF mit einem Minus von 1,9 % auf 62,73 Euro. Mit Blick auf zurückhaltende Äußerungen von Analysten rechnen viele Anleger damit, dass BASF die Prognose für das Gesamtjahr möglicherweise nach unten korrigieren muss. Talanx erreicht AllzeithochTalanx erreichten mit 39,38 Euro ein Allzeithoch. Seit Jahresanfang ergibt sich damit ein Anstieg von mehr als 30 %. Die Analysten von J.P. Morgan hatte kürzlich in einer Studie auf die günstige Bewertung von Talanx hingewiesen. Zum Handelsende hin ergab sich noch ein Kursanstieg der Aktie von 1,8 % auf 39,28 Euro. Ein Rekordhoch markierte auch die Talanx-Tochter Hannover Rück mit 145,60 Euro.Im Kleinwerteindex SDax verteuerten sich Hornbach Holding um 1,7 % auf 50,50 Euro. Die Analysten der Investmentbank Oddo BHF raten zum Kauf der Aktie. Sie verweisen auf einen ihrer Einschätzung nach überzeugenden Geschäftsverlauf im besonders wichtigen ersten Quartal des Geschäftsjahres. Die Prognose des Unternehmens sei sehr konservativ, sie werde wohl problemlos erreicht.