Märkte am Abend

US-Inflationsdaten stützen Dax und Euro

Niedriger als erwartet ausgefallene amerikanische Inflationsdaten haben den europäischen Aktienmarkt und den Euro angetrieben.

US-Inflationsdaten stützen Dax und Euro

Finanzmärkte

US-Inflationsdaten stützen Dax und den Euro

ku Frankfurt

Niedriger als erwartet ausgefallene Inflationsdaten aus den USA haben den europäischen Aktienmarkt am Mittwoch kräftig angetrieben. Der Dax verzeichnete einen Anstieg von 1,5% auf 18.644 Punkte, womit er seine Verluste der vergangenen drei Handelstage wettmachte. Der Euro Stoxx 50 kletterte um 1,5% auf 5.039 Zähler.

Auf Ebene der Verbraucherpreise ist die Inflation in den USA im Vorjahresvergleich von 3,4% im April auf 3,3% im
Mai zurückgegangen. Ökonomen hatten gemäß der Konsensschätzung damit gerechnet, dass die Inflationsrate bei 3,4% verharrt. Die Kernrate, die die besonders volatilen Preise für Energie und Nahrungsmittel ausblendet, ermäßigte sich von zuvor 3,6% auf 3,4%. Auch dies lag um 0,1 Prozentpunkte unter den Erwartungen der Ökonomen.

Im Dax erwiesen sich allerdings die Automobilwerte als schwach. So gaben Volkswagen-Vorzüge um 1,1% auf 119,80 Euro nach. BMW sanken um 0,9% auf 90,26 Zähler und Mercedes-Benz um 0,9% auf 64,82 Punkte. Sie litten unter neuen Plänen der EU-Kommission, die ab Juli Einfuhrzölle von bis zu 38% auf Importe chinesischer Elektroautos erheben will. Allerdings soll es noch Gespräche mit China darüber geben. Marktteilnehmer machen sich Sorgen, dass die chinesische Regierung im Gegenzug Strafmaßnahmen gegen Importe durch europäische Hersteller erlassen könnte. Belastet wurden die Automobilaktien aber auch durch eine Gewinnwarnung des Zulieferers Stabilus, dessen Aktie daraufhin einen Kurssturz von 15,8% auf 48 Euro absolvierte.

Das Unternehmen teilte mit, dass das laufende dritte Quartal schwächer verlaufe als erwartet. Daher wurden die Unternehmensziele für den Umsatz und für die bereinigte Gewinnmarge reduziert.

Die schwächer als erwartet ausgefallenen amerikanischen Inflationsdaten haben den Greenback unter Druck gesetzt. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der US-Devise gegenüber den Währungen der sechs wichtigsten Handelspartner angibt, ermäßigte sich deutlich um 0,9%. Der Euro verzeichnete am Mittwochabend einen kräftigen Anstieg um 1% auf 1,0845 Dollar.

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