US-Inflationsdaten stützen Staatsanleihen
ck Frankfurt – Die US-Inflationsdaten haben zum Wochenschluss den Staatsanleihen Auftrieb verliehen. Im Dezember sind die Verbraucherpreise im Vormonatsvergleich um 0,1 % gesunken, die Jahresteuerung ist auf 1,9 % nach 2 % im November zurückgegangen. Die Daten bestätigten die Marktteilnehmer in der Erwartung, dass die US-Zentralbank eine Pause bei ihren Leitzinsanhebungen einlegen wird.”Die Fed wird dies als weiteren Beweis dafür werten, dass der Preisdruck langsamer zunimmt, als einige aufgrund des starken Wachstums eines spätzyklischen und engen Arbeitsmarktes befürchtet haben”, kommentierte etwas James McCann, Senior Global Economist bei Aberdeen Standard Investments, die Inflationsdaten. Es habe eine leichte Delle in der Gesamtinflation gegeben, weil die Benzinpreise gesunken seien. Das habe aber nicht wirklich viel zu bedeuten, da die Kerninflation unverändert geblieben sei. Dies scheine zweifellos die Botschaft der Fed zu rechtfertigen, dass sie bei Zinserhöhungen geduldiger sein werde. Zurückhaltung sei wahrscheinlich der beste Ansatz, wenn die Märkte unruhig seien, das globale Wachstum stottere und die Binnenkonjunktur nachlasse. Die Daten würden die Erwartung bestätigen, dass die Fed mindestens bis Mitte des Jahres warten werde, bevor sie die Zinsen wieder erhöhe. Die laufende Verzinsung der alten zehnjährigen Bundesanleihe sank nach den Daten bis auf 0,167 % und näherte sich damit dem zu Jahresbeginn erreichten 26-Monats-Tief von knapp 0,15 % an. Zuletzt lag sie 1,5 Stellen unter Vortagsniveau bei 0,18 %. Immobilienaktien fest Von den niedrigeren Anleiherenditen profitierten die Immobilienaktien. So waren Vonovia mit einem Gewinn von 2,9 % Dax-Spitzenreiter. Im MDax belegten mit Deutsche Euroshop (1,9 %), Deutsche Wohnen (1,7 %) und Grand City Properties (1,6 %) drei Vertreter der Branche die Ränge 2 bis 4 der Gewinnerliste. Der Gesamtmarkt gab jedoch nach. Begründet wurde dies mit der Unklarheit darüber, wie der Handelskonflikt konkret gelöst werden soll, sowie dem Brexit-Chaos. Unter Druck standen Autoaktien. Continental und VW gaben um 2,1 % und 1,9 % nach. Nach einem Hoch von 10 959 schloss der Dax mit einem Minus von 0,3% bei 10 887 Zählern. Auch der Ölpreis fiel zurück. Nachdem er zunächst mit 62,49 den höchsten Stand seit dem 9. Dezember 2018 erreicht hatte, lag der Preis der Sorte Brent am Abend mit einem Minus von 1,5 % bei 60,75 Dollar.