US-Kurveninversion bereitet Anlegern Kopfzerbrechen
kjo Frankfurt – Die Anleger in Europa haben derzeit die in dieser Woche erfolgte Kurveninversion der US-Renditestrukturkurve im Blick. Die erstmalige Inversion seit mehr als einer Dekade sorgt für Beunruhigung. Denn in vielen Fällen ging einer Rezession der US-Wirtschaft eine Inversion der Kurve voraus mit einem Vorlauf von einigen Quartalen. Die US-Zinsstrukturkurve bzw. ihre Formation war damit in der Vergangenheit ein verlässlicher Signalgeber für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Nun sorgen sich erste Akteure, dass es dieses Mal wieder zu einer Rezession der US-Wirtschaft kommen könnte.Das sorgte zur Wochenmitte für eine fortgesetzte Flucht in Qualität, von der die Bundesanleihen profitierten. Die zehnjährige Bundrendite erreichte im frühen Handel ihren tiefsten Stand seit mehr als sechs Monaten. Sie fiel bis auf 0,24 % nach 0,26 % am Dienstag. Später setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein, so dass die Kurse wieder abbröckelten. Im späten europäischen Handel lag die zehnjährige Bundrendite dann bei 0,27 %. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit kletterte bis auf das Kontrakthoch von 162,45 % und lag im späten Geschäft bei 161,99 % mit 10 Ticks im Minus. Die US-Rentenmärkte blieben zur Wochenmitte wegen eines Staatsaktes für den am Wochenende verstorbenen Ex-Präsidenten George Bush geschlossen.Italiens Staatsanleiherenditen im zehnjährigen Laufzeitenbereich gingen von 3,15% auf 3,07 % zurück. Das Tagestief war bei 3,05 %. Der Grund dafür war, dass Rom im Streit mit der EU über den Haushalt 2019 ein Entgegenkommen signalisierte.