ROHSTOFFE

US-Lagerdaten führen zu Ölpreisrückgang

Handelskonflikt belastet Kupfer-Notierung

US-Lagerdaten führen zu Ölpreisrückgang

ku Frankfurt – Ein geringer als erwartet ausgefallener Rückgang der US-Lagerbestände an Rohöl hat am Mittwoch den Preis des wichtigsten Energieträgers gedrückt. Die Nordseesorte Brent Crude verbilligte sich um 2,5 % auf 72,79 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab um 2,9 % auf 67,15 Dollar nach.Gemäß den Daten der US-Regierung sind die amerikanischen Lagerbestände in der vergangenen Woche nur um 1,4 Mill. Barrel gesunken. Mit Blick auf die laufende Urlaubssaison war mit einem Minus von 3,3 Mill. Barrel gerechnet worden.Zudem hat China gemäß Regierungsdaten im Juli nur 8,48 Mill. Barrel pro Tag (bpd) importiert. Dies stellt zwar eine leichte Erhöhung gegenüber dem Juni-Wert von 8,36 Mill. bpd sowie auch gegenüber den Importen des Vorjahresmonats von 8,18 Mill. bpd dar. Allerdings handelt es sich um einen der schwächsten Werte des laufenden Jahres. Zudem hatte es in den beiden Vormonaten jeweils Rückgänge gegeben. Dies weckt Sorgen der Marktteilnehmer wegen der Konjunkturlage in China vor dem Hintergrund, dass sich die Situation mit den amerikanischen Strafzöllen noch verschlechtern könnte.Mittelfristig könnte der Ölpreis allerdings deutlich steigen. Die Analysten der japanischen Großbank Mitsubishi UFG halten es für möglich, dass der Brent-Ölpreis in den kommenden Monaten bis auf 85 Dollar je Barrel zulegt. Sie erwarten, dass die iranischen Ölexporte als Folge der US-Sanktionen bis November um 1 Mill. bpd zurückgehen könnten. Sofern es dann noch zu Produktionsausfällen in dem vom Bürgerkrieg betroffenen Libyen oder in Venezuela komme, das ebenfalls unter US-Sanktionen leidet, könne dieses Szenario Realität werden. Andererseits rechnen die Analysten nicht damit, dass es den USA gelingt, ein völliges Versiegen der iranischen Ölexporte zu erzwingen.Der sich weiter verschärfende amerikanisch-chinesische Handelskonflikt hat für eine schlechte Stimmung am Kupfermarkt gesorgt. Marktteilnehmer befürchten, dass die globale Konjunktur unter der Eskalation leiden wird. In London (LME) verbilligte sich Kupfer um 0,5 % auf 6 143 Dollar je Tonne.