US-Notenbank hebt Leitzins an
ku Frankfurt – Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Mittwochabend den Leitzins erwartungsgemäß um 25 Basispunkte (BP) angehoben. Die Zielgröße für die Fed Funds Rate liegt damit bei 2 bis 2,25 %. In ihren Projektionen haben die obersten US-Notenbanker die Markterwartung einer weiteren Anhebung im Dezember um 25 BP bestätigt. Außerdem gehen sie weiterhin davon aus, dass es 2019 insgesamt drei weitere Zinsschritte um je 25 BP geben wird sowie eine Anhebung im Jahr 2020.Gemäß den Erwartungen der Mitglieder des Offenmarktausschusses der US-Notenbank würde die Fed Funds Rate damit Ende 2019 laut dem Median der Einzelprognosen bei 3,1 % liegen und Ende 2020 wie auch Ende 2021 bei 3,4 %. Dies entspricht weitgehend den Projektionen vom Juni. Langfristig sehen die Währungshüter den Leitzins gemäß dem Median der Erwartungen bei 3 % gegenüber bisher 2,9 %. In ihrem Kommuniqué zum Zinsentscheid strich die Fed den Hinweis, die Geldpolitik werde weiterhin akkomodierend sein. Fed-Chef Jerome Powell erläuterte in der Pressekonferenz, damit sei keinerlei Änderung des Kurses der Fed verbunden. Es werde nur angezeigt, dass die Fed gemäß dem vorgezeichneten Pfad vorangekommen sei. Hinsichtlich des US-Wirtschaftswachstums sind die Notenbanker mit einem Median ihrer Schätzungen von 3,1 % nach bisher 2,8 % für 2018 sowie 2,5 % nach bislang 2,4 % für 2019 optimistischer geworden. In der Fed-Erklärung gab es zudem keinen Hinweis auf den Handelskrieg und seine Folgen.Nach Veröffentlichung der Entscheidung kletterte der Euro auf ein Tageshoch von 1,1797 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries fiel um 4 BP auf 3,06 %.Vor der Zinssitzung der Fed agierten die Akteure an den europäischen Aktienmärkten am Mittwoch zurückhaltend. Der Dax beendete die Börsensitzung mit einem Plus von 0,1 % bei 12 386 Punkten. Der Brent-Ölpreis kletterte bis auf 82,22 Dollar.