det Washington – Vor dem Hintergrund der andauernden Handelskonflikte und langsameren Wirtschaftswachstums hat US-Notenbankchef Jerome Powell seine Bereitschaft bekräftigt, die geldpolitischen Zügel weiter zu lockern. Zunächst wird die Fed mit dem Ankauf von Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit ihre Bilanzsumme wieder ausweiten, kündigte Powell bei einer Konferenz der National Association of Business Economists (NABE) an.Mit den Anleihekaufprogrammen, die als Reaktion auf die globale Finanzkrise und die Weltrezession beschlossen worden waren, sei die geplante Bilanzausweitung aber nicht zu vergleichen, bekräftigte er. “In keiner Weise handelt es sich um QE”, also Quantitative Easing, das sich seinerzeit vorwiegend auf langfristige Anleihen und Hypotheken-Bonds bezog, so der Fed-Chef. Mit der Bilanzausweitung gilt es vor allem, weiteren Liquiditätsengpässen am Geldmarkt, wie sie jüngst auftraten, vorzubeugen. Im September waren die Überschussreserven, die Banken bei der Fed halten, auf ca. 1,4 Bill. Dollar geschrumpft. 2014 hatten diese einen Höhepunkt von 2,8 Bill. Dollar erreicht.Auch signalisierte Powell die grundsätzliche Bereitschaft zu weiteren Zinssenkungen. Sorgen bereiten den Währungshütern demnach vor allem die globale Abschwächung, Handelskonflikte, geopolitische Krisen und die Möglichkeit eines ungeordneten Brexit. Ende Oktober wird mit der dritten Leitzinssenkung im laufenden Jahr gerechnet. – Wertberichtigt Seite 6