ROHSTOFFE

US-Produktionskürzungen treiben den Ölpreis an

Brent zeitweise oberhalb von 53 Dollar je Barrel

US-Produktionskürzungen treiben den Ölpreis an

ku Frankfurt – Die Aussicht auf weitere Produktionskürzungen in den USA sowie auf eine steigende Nachfrage treibt derzeit den Ölpreis an. Nachdem sich die führende Nordseesorte Brent am Dienstag bereits um rund 6 % verteuert hat, kletterte die Notierung am Mittwoch zeitweise über die Marke von 53 Dollar je Barrel. Dies ist das höchste Niveau seit Ende Juli.Am Markt hieß es, die Akteure würden erst jetzt das Ausmaß der Kürzungen der Ölförderung in den USA als Folge des Preisverfalls realisieren und einpreisen. So ist die Produktion in den vergangenen fünf Monaten bereits um 590 000 Barrel pro Tag (bpd) gesunken. Zudem hätten spekulative Adressen damit begonnen, die Short-Positionen aufzulösen, hieß es.Die Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung hat aktuell ihre Erwartung geäußert, dass die globale Nachfrage nach dem Energieträger im kommenden Jahr mit dem größten Tempo seit sechs Jahren steige. Die EIA hat ferner ihre Prognose für die US-Förderung in diesem Jahr sowie für 2016 zurückgenommen. Sie erwartet für 2016 nun 8,86 Mill. Barrel pro Tag (bpd) nach 9,25 Mill. bpd 2015.Die Internationale Energieagentur (IEA), die die Industriestaaten in Fragen der Energiepolitik berät, hat unterdessen mitgeteilt, sie rechnet damit, dass die weltweite Nachfrage im laufenden Turnus um 1,7 Mill. bpd zulegt. Auch dies würde eine der größten Nachfrageerhöhung bei Rohöl der vergangenen Jahre darstellen.