US-Quartalszahlen beruhigen die Anleger
ku Frankfurt – Die überwiegend positiv aufgenommenen Quartalszahlen der US-Technologiekonzerne haben den Aktienmarkt auch in Europa gestützt. Die desaströs ausgefallenen Konjunkturdaten aus Europa hinterließen daher zumindest am Freitag nach den Verlusten des Vortags bei den Akteuren nur noch geringen Eindruck. Der Dax verzeichnete ein leichtes Minus von 0,5 % auf 12 313 Punkte. Der Euro Stoxx 50 gab um 0,6 % auf 3 188 Zähler nach.In der Eurozone ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 12,1 % gesunken. Südeuropäische Länder schnitten noch schlechter ab, wie etwa Spanien mit einem Einbruch von 18,5 %. Am Markt konzentrierte man sich aber darauf, dass der Gewinn von Apple im zweiten Quartal um 12 % auf 11,3 Mrd. Dollar kletterte. Der Umsatz nahm um 11 % auf 59,7 Mrd. Euro zu. Damit wurden die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im frühen Handel an der Wall Street legten Apple um 7 % zu. Der Konzern kündigte einen Aktiensplit im Verhältnis 1:4 an. Facebook gelang es derweil, den Gewinn von knapp 5,2 Mrd. Dollar gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum ungefähr zu verdoppeln. Der Aktienkurs kletterte im frühen US-Handel zunächst um 8 %. Amazon konnte den Umsatz im Vorjahresvergleich um 40 % auf 88,9 Mrd. Dollar steigern, der Gewinn hat sich mit 5,2 Mrd. Dollar verdoppelt. Die Wall Street honorierte dies mit einem früheren Kursanstieg von 5 %. Die Google-Muttergesellschaft Alphabet hatte allerdings einen Gewinnrückgang von 10 Mrd. Dollar vor einem Jahr auf 7 Mrd. Dollar hinzunehmen. An der Nasdaq gab der Aktienkurs um rund 4 % nach. In Deutschland brachen ProSiebenSat.1 um 9,4 % auf 8,73 Euro ein. Wegen eines starken Rückgangs der Werbeeinnahmen weist der Fernsehkonzern für das zweite Quartal einen Verlust aus.Der Euro zeigte sich leicht schwächer. Er büßte 0,2 % auf 1,1824 Dollar ein. Die Stärke des Dollar verhinderte weitere Preisavancen bei Gold. Das gelbe Metall verharrte mit 1 974,77 Dollar je Feinunze weiterhin unter der Marke von 2 000 Dollar. Der Brent-Ölpreis legte um 0,7 % auf 43,24 Dollar je Barrel zu.