US-Streit mit China bereitet Sorgen
ku Frankfurt – Mit Blick auf den Handelsstreit zwischen den USA und China ist die Stimmung am europäischen Aktienmarkt weiterhin durch Nervosität gekennzeichnet. Der Dax pendelte im Tagesverlauf um das Vortagsniveau. Den Handel beendete er mit einem Minus von 0,2 % bei 12 366 Punkten. Der Euro Stoxx 50 schloss mit 3 419 Zählern auf Vortagsniveau. Am Donnerstag traten amerikanische und chinesische Strafzölle von 25 % auf Güter im Volumen von jeweils 16 Mrd. Dollar in Kraft. In Washington laufen derzeit Anhörungen über weitere US-Strafzölle auf Produkte im Wert von 200 Mrd. Dollar. Es wird erwartet, dass China auch in diesem Fall entsprechende Strafzölle verhängen wird.Im Dax zeigten sich Deutsche Bank schwach mit einem Abschlag von 1,3 % auf 9,84 Euro. Die Analysten der Hamburger Privatbank Berenberg haben das Kursziel für die Aktie von 12 Euro auf 8 Euro gesenkt. Sie gehen davon aus, dass die Bank im Jahr 2020 eine Kapitalrendite (RoTE) von lediglich 3 % erwirtschaften wird. Zudem werde die Deutsche Bank Marktanteile verlieren in einer von strukturellem Niedergang geprägten Branche.Erneut unter Verkaufsdruck gerieten Continental mit einen Minus von 4,3 % auf 153,95 Euro. Am Mittwoch hatte es nach der zweiten Gewinnwarnung innerhalb weniger Monate einen Kurssturz der Aktie gegeben. Am Donnerstag äußerten sich viele Analysten kritisch über den Titel.Einen Kurssprung von 8,4 % auf 20,04 Euro vollführte die Aktie von Hamburger Hafen und Logistik (HHLA). Der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch teilte mit, dass der Weg für die Elbvertiefung nun frei sei. Das Planergänzungsverfahren sei mit einem dritten Ergänzungsbeschluss abgeschlossen. Allerdings kann auch dieser Verwaltungsakt von Gegnern der Elbvertiefung mit Rechtsmitteln angegangen werden. Zudem haben die Analysten von Warburg Research zum Kauf der Aktie geraten. Sie verweisen darauf, dass das Reedereibündnis “The Alliance” sein deutsches Drehkreuz von Bremerhaven nach Hamburg verlegen will.Nachdem sich die Aktie des Internethändlers für Tierbedarf Zooplus bereits am Mittwoch nach Vorlage von Zahlen sehr fest gezeigt hatte, gab es am Donnerstag einen weiteren Kursgewinn von 5 % auf 152,60 Euro. Die Analysten von Kepler Cheuvreux stufen den Titel von “Reduce” auf “Hold” herauf, bei einem von 140 Euro auf 160 Euro angehobenen Kursziel. Das Chance- Risiko-Profil der Aktie habe sich verbessert, und die Preisdurchsetzungsmacht von Zooplus sei nun größer.Unter starken Verkaufsdruck gerieten CTS Eventim. Der Kurs gab um 4,9 % auf 36,32 Euro nach. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass das Unternehmen keine Servicegebühr für die elektronische Übermittlung von Eintrittskarten nehmen darf.