ROHSTOFFE

US-Vorratsdaten setzen Ölpreise unter Druck

Brent auf tiefstem Stand seit dem 26. Dezember

US-Vorratsdaten setzen Ölpreise unter Druck

ck Frankfurt – Die Bekanntgabe eines Anstiegs der amerikanischen Vorräte hat die Ölpreise am Mittwoch unter Druck gesetzt. Die Notierung der Nordseesorte Brent sank bis auf 65,41 Dollar, was den niedrigsten Stand seit dem 26. Dezember bedeutete, und lag am frühen Abend mit einer Einbuße von 1,8 % bei 65,67 Dollar.In der zurückliegenden Woche haben sich die Rohölbestände nach Angaben der Energy Information Administration (EIA) um 784 000 Barrel erhöht, und das, obwohl die Raffinerien ihre Produktion gesteigert haben. Am Vorabend hatte das American Petroleum Institute noch überraschend einen Rückgang um 1 Mill. Barrel ausgewiesen. Außerdem hatte die EIA für das laufende Jahr einen Anstieg der amerikanischen Rohölförderung von 10,3 auf 10,6 Mill. Barrel pro Tag angehoben. Außerdem erwartet sie eine Produktion von 11 Mill. Barrel pro Tag nun im vierten Quartal 2018 und damit ein Jahr früher als bislang veranschlagt. “Das Ölpreisniveau ist zu hoch, um den Ölmarkt im Gleichgewicht zu halten, sofern die Opec nicht freiwillig auf Marktanteile verzichtet”, so die Commerzbank. Die EIA erwarte, dass die USA bis 2022 und damit erstmals seit fast 70 Jahren zum Netto-Energieexporteur werden. Sie nenne den starken Produktionsanstieg bei Schieferöl und Schiefergas als einen wichtigen Grund. Hinzu komme die nachfragedämpfende Wirkung durch eine verbesserte Energieeffizienz. Dies spreche für gedämpfte Energiepreise in den nächsten Jahren.Während die Terminmarktnotierungen für Mais und Weizen um 0,3 % und 1,9 % stiegen, lag der Sojabohnenpreis am Abend mit 0,1 % im Minus. Nach den von Reuters erfassten Branchenprognosen sind die Erwartungen wird für die laufende Erntesaison in Brasilien auf 112,6 Mill. Tonnen gestiegen, nachdem im Januar noch 110,2 Mill. Tonnen erwartet worden waren. Damit könnte auch der Rekord der zurückliegenden Saison von 114,1 Mill. Tonnen erreicht werden.