ROHSTOFFE

US-Vorratsdaten sorgen für rückläufigen Ölpreis

Bestände an Rohöl nehmen unerwartet zu

US-Vorratsdaten sorgen für rückläufigen Ölpreis

ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Nordseeölsorte Brent Crude hat am Mittwoch nachgegeben. Die Notierung stand am Nachmittag mit 44,35 Dollar je Barrel um 1,4 % unter dem Stand vom Vorabend. Zeitweise war sie aber deutlich über die Marke von 45 Dollar geklettert. Das Tageshoch lag bei 45,68 Dollar. Die wichtigste US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) wurde am Abend mit 42,14 Dollar 1,5 % niedriger gehandelt.Gemäß den Angaben der Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung sind die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 1,1 Mill. Barrel gestiegen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 1 Mill. Barrel gerechnet. Händler sagten, um diese Jahreszeit sei eigentlich ein Rückgang der Rohölbestände üblich. Insofern sei es beunruhigend, dass immer noch ein Aufbau stattfindet. Die Benzinvorräte sind allerdings um 2,8 Mill. Barrel gefallen, damit stärker als mit 1,1 Mill. Barrel erwartet.Am Mittwoch wurde zudem bekannt, dass Saudi-Arabien im Juli einen neuen Produktionsrekord markierte. Wie das Land an die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) meldete, wurden im vergangenen Monat 10,67 Mill. Barrel pro Tag (bpd) gefördert. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Juniwert von 10,55 Mill. bpd.Da auch andere Opec-Produzenten den Ölhahn deutlich aufdrehten und damit konfliktbedingte Ausfälle in Nigeria und Libyen ausglichen, kam die Opec als Ganzes im Juli auf 33,11 Mill. bpd. Dies stellt den höchsten Output seit mehr als acht Jahren dar. Im Juni hatte das Kartell noch rund 50 000 bpd weniger gefördert. Zu den Ländern, die ihre Produktion deutlich ausbauten, gehörte vor allem der Irak. Die Ökonomen der Opec veranschlagen die Nachfrage nach dem von dem Kartell geförderten Öl für das kommende Jahr mit 33,01 Mill. bpd. Damit würde sich gemäß den Opec-Zahlen ein Überangebot von 100 000 bpd ergeben. Im vergangenen Monat war die Organisation bei unveränderten Nachfrageerwartungen noch von einem leichten Defizit ausgegangen.