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US-Währung gibt nach

Euro legt um 0,7 Prozent zu - Schwedische Krone tendiert erneut fester

US-Währung gibt nach

ck Frankfurt – Gewinnmitnahmen nach den deutlichen Avancen der zurückliegenden Wochen haben am Donnerstag die US-Währung gedrückt. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,6 % bei 102,64 Zählern. Am 20. Dezember war er mit 103,65 Punkten auf den höchsten Stand seit 14 Jahren gestiegen. Der Euro legte bis auf 1,0492 zu und wurde am Abend mit einem Plus von 0,7 % bei 1,0485 Dollar gehandelt. Gegenüber der japanischen Währung gab der Dollar um 0,8 % auf 116,37 Yen nach.Keinen nennenswerten Einfluss auf die Kursbildung hatten die gestern veröffentlichten US-Daten. In der Woche auf den 24. Dezember wurden 265 000 Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gestellt, was exakt dem von Bloomberg erfassten Konsens entsprach. Die vorläufigen Daten zu den Lagerbeständen des Großhandels vom November wichen aber von den Erwartungen ab. Sie haben sich im Vergleich zum Oktober um 0,9 % erhöht, während die von Bloomberg befragten Volkswirte im Durchschnitt 0,2 % prognostiziert hatten. Ferner wurde für die Handelsbilanz des November ein Defizit von 65,3 Mrd. Dollar ausgewiesen. Hier hatte der Konsens bei 61,6 Mrd. Dollar gelegen. Zum Jahresschluss wird heute noch der Chicagoer Einkaufsmanagerindex vom Dezember bekannt gegeben. Der Konsens ist auf 57 nach im November 57,6 Punkten eingestellt.Die schwedische Krone baute gestern ihre Kursavancen weiter aus. Mit 9,54 skr pro Euro erreichte sie das höchste Niveau seit Mitte September. Zuletzt lag die Währung mit einem Plus von 0,1 % bei 9,58 skr. Hintergrund der Aufwärtsbewegung ist die sich verstärkende Erwartung der Marktteilnehmer, dass das Ende der extrem lockeren Geldpolitik der Riksbank naht.Unter Druck stand dagegen der rumänische Leu. Die Währung sank bis auf ein Sechsmonatstief von 4,55 Leu pro Euro und näherte sich damit einem Zweijahrestief an. Nach dem Wahlsieg der Sozialdemokraten bei den Parlamentswahlen vor zwei Wochen hat die Partei nun mit dem ehemaligen Telekommunikationsminister Sorin Grindeanu einen linksorientierten Politiker für das Amt des Ministerpräsidenten vorgeschlagen. Sorgen bereitet den Marktteilnehmern, dass das Wahlprogramm der Sozialdemokraten umfangreiche Ausgaben vorsieht. Das schürt Zweifel an der Fähigkeit des Landes, beim Haushaltsdefizit das von der EU gesetzte Limit von 3,0 % des BIP einzuhalten.