US-Zinsaussichten drücken Brent-Ölpreis
ku Frankfurt
In einem durch starke Verunsicherung der Marktteilnehmer und hohe Volatilität gekennzeichneten Markt hat der Ölpreis am Dienstag nachgegeben. Die wichtigste Nordsee-Sorte Brent Crude verbilligte sich um 1% auf 81,86 Dollar je Barrel. Am Vortag hatte die Sorte zeitweise noch zu mehr als 88 Dollar notiert. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) gab um 0,6% auf 76,45 Dollar nach. Am Vortag hatte es einen deutlichen Preisrückgang bei Öl gegeben. US-Makrodaten deuten auf eine robuste Konjunktur in den USA hin, was der amerikanischen Notenbank Spielraum für weitere kräftige Zinserhöhungen geben würde.
Derweil haben in China mehr Großstädte ihre Corona-Restriktionen gelockert, was grundsätzlich die Hoffnung auf einen konjunkturellen Schub weckt. Dies spielte am Dienstag am Markt jedoch nur eine geringe Rolle. Unsicherheit besteht nach wie vor wegen der von den G7-Staaten, der Europäischen Union und Australien verhängten Preisobergrenze von 60 Dollar gegen russisches Öl. Viele Analysten erwarten, dass die Preisobergrenze für einen deutlichen Anstieg des Ölpreises sorgen könnte, weil dem Weltmarkt russisches Öl entzogen wird.
Wenig verändert war am Dienstag in London der Kupferpreis mit einem Anstieg von 0,1% auf 8398 je Tonne. Händler verwiesen auf die US-Konjunkturdaten und die Corona-Lockerungen in China. Der Aluminiumpreis gab um 1,3% auf 2490 Dollar je Tonne nach. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem sich das Metall seit Anfang November um 12% verteuert hat.