US-Zinsfantasien stärken den Dollar

Griechenland-Entspannung treibt Dax an - Pfandbriefbank zurück an der Börse

US-Zinsfantasien stärken den Dollar

sts Frankfurt – Die Akteure am Finanzmarkt stellen sich nach den jüngsten Aussagen führender Fed-Vertreter auf eine Zinswende in den USA ein. Augenfällig ist dies an der jüngsten Rally des Dollar, der am Donnerstag zu einem Korb von sechs Industrieländer-Währungen auf den höchsten Stand seit Ende April stieg. Der Euro sackte trotz der Entspannung in der Griechenland-Krise auf bis zu 1,0855 Dollar ab und war im späten europäischen Handel mit 1,0897 Dollar noch 0,5 % billiger.Auslöser für die jüngste Dollar-Stärke war US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen. Sie hatte schon am Mittwoch vor einem Parlamentsausschuss erklärt, ein Zinsschritt nach oben sei noch für 2015 angemessen. Am Donnerstag legte der Präsident der regionalen Fed von San Francisco nach. “Der September wäre als Zeitpunkt für eine Anhebung sehr plausibel”, sagte John Williams. Dieser ersten Erhöhung könne ein zweiter Schritt vor Ende des Jahres folgen, sagte Williams. Allerdings gab es einen Dämpfer für die Zinsfantasien – und damit den Dollar – durch eine unerwartet schwache Konjunkturstimmung im Großraum Philadelphia.Von der Entspannung in der Griechenland-Krise profitierten insbesondere die europäischen Aktienmärkte. Der Euro Stoxx 50 als Leitindex der Eurozone kletterte um 1,5 % auf 3 678 Punkte. In Frankfurt legte der Dax in gleichem Umfang zu und schloss bei 11 717 Stellen.Unterdessen gelang der Deutschen Pfandbriefbank (PBB) beim bislang größten deutschen Börsengang des Jahres die Rückkehr an den Aktienmarkt. Das Papier des Münchener Immobilienfinanzierers, der aus der vom Bund mit Steuermilliarden geretteten Hypo Real Estate (HRE) hervorgegangenen ist, stieg am ersten Handelstag um bis zu 7,5 %. Der Titel ging schließlich mit 11,45 Euro und damit einem Plus von 6,5 % aus dem Handel.—– Nebenstehender Kommentar- Bericht Seite 17