Verspannungen am US-Geldmarkt

Ölpreis fällt deutlich - Saudischer Energieminister spricht von Normalisierung

Verspannungen am US-Geldmarkt

dm Frankfurt – Einen Tag nach dem Kurssprung des Ölpreises haben die Notierungen gestern wieder nachgegeben. Nach moderaten Worten des US-Präsidenten Donald Trump scheint keine unmittelbare Kriegsgefahr in der Golfregion zu bestehen, was an den Märkten mit Erleichterung aufgenommen wurde. Das US-Verteidigungsministerium arbeitet laut CBS News an einem Bericht, der zeige, dass die Drohnenangriffe aus dem Süden Irans gestartet worden seien.Auf einer Pressekonferenz sagte der saudische Energieminister Prinz Abdulasis bin Salman, dass in den vergangenen zwei Tagen 50 % der ausgefallenen Kapazitäten (5,7 Mill. Barrel pro Tag) wiederhergestellt worden seien und die saudische Produktion sich bereits normalisiert habe. Per Ende September soll die Produktionskapazität dann 11 Mill. Barrel pro Tag erreichen. Zudem würden die Vorbereitungen für einen Börsengang des saudischen Energieriesen Aramco weitergeführt. Zuletzt kostete ein Fass Brent Crude 64,39 Dollar (-5,3 %). Der Dax fiel um 0,1 % tiefer auf 12 372,6 Punkte.Im US-Geldmarkt zeigten sich gestern starke Verspannungen. Der Übernacht-Reposatz, der schon am Montag kräftig gestiegen war, legte auf einen Rekordstand von 8,52 % laut Bloomberg zu. Dieser Satz gibt den Preis an, den Marktteilnehmer, die Dollar benötigen, gegen die Ausleihe von Wertpapieren zu zahlen bereit sind. Nach der Ankündigung der New York Fed, Wertpapier-Rückkaufsgeschäfte im Volumen von bis zu 75 Mrd. Dollar durchzuführen, normalisierte sich der Satz. Schließlich kaufte die New York Fed Wertpapiere über 53,2 Mrd. Dollar zurück. Üblicherweise bewegt sich der Reposatz in der von der US-Notenbank festgelegten Spanne für den Leitzins, die Fed Funds Rate, die derzeit zwischen 2 und 2,25 % beträgt. Am Markt wird erwartet, dass die Fed auf ihrer heutigen Zinssitzung den Leitzins um 25 Basispunkte senkt. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 13 und 14