Volumen der Bondprimärmärkte bröckelt weiter ab

Mittelaufnahme an den globalen Aktienmärkten steigt um 5 Prozent - IPOs deutlich rückläufig

Volumen der Bondprimärmärkte bröckelt weiter ab

ck Frankfurt – Die globalen Primärmärkte haben im ersten Quartal quasi nahtlos an ihre Entwicklung im zurückliegenden Jahr angeknüpft. Während das Emissionsvolumen der Bondprimärmärkte insgesamt weiter abbröckelte, legte die Mittelaufnahme an den Aktienprimärmärkten weiter zu, zeigen die vorläufigen Daten von Dealogic. Aena der größte BörsengangAn den Aktienprimärmärkten stieg das Volumen im Vergleich zum Vorjahr um 5 % auf 212 Mrd. Dollar, was dem höchsten bislang gemessenen Volumen eines ersten Quartals entspricht. Allerdings sank die Zahl der Transaktionen um 13 % auf 1 145. Im Unterschied zum Vorjahr, in dem die IPOs stark zulegten, ist ihr Volumen in den ersten drei Monaten mit einem Rückgang um 26 % auf 36,3 Mrd. Dollar deutlich zurückgegangen. Die größte Börseneinführung des Quartals war die des spanischen Flughafenbetreibers Aena mit 4,8 Mrd. Dollar. Sie war auch das größte IPO Europas seit dem Börsengang von Glencore im Mai 2011 (10 Mrd. Dollar).Nach Sektoren führte die Healthcare-Branche mit 29,1 Mrd. Dollar bzw. einem rekordhohen Anteil an der weltweiten Mittelaufnahme von 14 %. Die Emissionen der Telekommunikationsbranche fielen mit 14,7 Mrd. Dollar mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr. Regional legten vor allem die USA mit einem Zuwachs von 26 % auf 84,4 Mrd. Dollar zu, während das Volumen in Europa um 4 % auf 64,7 Mrd. Dollar sank. Die Einnahmen der Finanzbranche im Aktienprimärmarktgeschäft sanken im Vorjahresvergleich um 10 % auf 4,7 Mrd. Dollar. Goldman Sachs war bei den Federführern mit einem Anteil am betreuten Volumen von 8,4 % die Nr. 1, gefolgt von UBS (8,3 %) sowie Bank of America Merrill Lynch und J. P. Morgan mit jeweils 7,2 %. Bei den Einnahmen führte J. P. Morgan mit 7,6 % vor Goldman Sachs (6,9 %) und Morgan Stanley (6,3 %).Im globalen Anleihemarkt sank das Primärmarktvolumen im Vorjahresvergleich um 15 % auf 1,51 Bill. Dollar. Das entsprach dem niedrigsten Volumen eines ersten Quartals seit dem Jahr 2008. Die Mittelaufnahme von Investment-Grade-Unternehmen sank um 4 % auf 419,6 Mrd. Dollar. Das entsprach dem niedrigsten Volumen eines ersten Quartals seit dem Jahr 2011. Am stärksten war der Rückgang bei den Investment-Grade-Unternehmenstiteln in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten, Afrika). Das Emissionsvolumen der Region sank um 33 % auf 98,1 Mrd. Dollar, während es in Amerika um 26 % auf 206,9 Mrd. Dollar stieg. Das weltweite Emissionsvolumen im Hochzinssegment lag mit 121 Mrd. Dollar auf Vorjahresniveau. Im Finanzsektor sank die Mittelaufnahme um 14 % auf 351,6 Mrd. Dollar.Die Einnahmen der Konsortialbanken aus dem Anleiheprimärmarktgeschäft sanken im Vergleich zum Vorjahr um 4 % auf 5,3 Mrd. Dollar. Nach betreutem Volumen führte J. P. Morgan den Markt mit einem Anteil von 8,4 % vor der Citigroup (6,6 %) an. Das Institut hatte auch bei den Einnahmen mit 7,3 % vor Barclays (6,9 %) sowie Citigroup (6,5 %) die Nase vorne. Die Deutsche Bank belegte nach Volumen Rang 6 und nach Einnahmen den 7. Platz.