Vorwerk reüssiert mit IPO
ku Frankfurt
Dem Rohrleitungsbauer Friedrich Vorwerk ist am Donnerstag ein erfolgreiches Börsendebüt gelungen. Am ersten Handelstag lag bereits der erste Kurs mit 46,88 Euro über dem Ausgabepreis der Aktie von 45 Euro. Im Tagesverlauf stieg die Aktie dann bis auf 48,18 Euro. Den Handel beendete sie mit 47,68 Euro, ein Plus von 6% gegenüber dem Ausgabepreis, der im unteren Drittel der Preisspanne von 41 bis 56 Euro gelegen hatte.
MBB macht Kasse
Angeboten wurden insgesamt 9,2 Millionen Aktien. Gemessen am Ausgabepreis hat der Börsengang ein Volumen von 414 Mill. Euro. Davon gehen lediglich 90 Mill. Euro an das Unternehmen selbst, die in das Geschäft mit Wasserstoff und Stromleitungen investiert werden sollen, denn bisher entfällt der Löwenanteil des Umsatzes auf den Bereich konventioneller Gaspipelines. Der Rest des Emissionserlöses geht an die Berliner Beteiligungsgesellschaft MBB und an Vorstandschef Torben Kleinfeldt. MBB hielt vor dem Börsengang zwei Drittel der Anteile, nach dem Börsengang sollen es noch rund 30% sein.
46 Prozent Streubesitz
Nach dem Börsengang beträgt der Anteil des Streubesitzes an sämtlichen Aktien bis zu 46%. Durchgeführt wurde der Börsengang auf Bankenseite von der Hamburger Privatbank Berenberg sowie von der amerikanischen Investmentbank Jefferies. Im vergangenen Jahr kam das Unternehmen auf Erlöse von 291 Mill. Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) lag bei 59 Mill. Euro. Das Unternehmen will in drei bis fünf Jahren auf Erlöse von mehr als 500 Mill. Euro kommen.
Größter deutscher Börsengang im ersten Quartal war derjenige des Funkturmbetreibers Vantage Towers mit 2,3 Mrd. Euro, gefolgt von Auto1 mit 1,8 Mrd. Euro. Vorwerk liegt auf dem dritten Rang.