VW legt im britischen Pfund nach
kjo Frankfurt – Einen Tag nach dem erfolgreichen Auftritt der Leasingtochter ist der VW-Konzern gleich wieder bei den Bondanlegern vorstellig geworden. Der ausgesprochen gute Investorenzuspruch – und das während der sommerlichen Ruhe, die ansonsten am Markt zu beobachten ist, – hat die Wolfsburger Autobauer offenkundig dazu ermutigt, noch einmal nachzulegen. Das tat VW gestern via VW Financial Services.VW ging dieses Mal in das Pfund Sterling. Die Resonanz der Investoren war auch in der britischen Währung gut, wenn auch nicht die Orderbuchvolumina erreicht werden konnten, die der Autokonzern tags zuvor über seine Leasingtochter generiert hatte. Angeboten wurde den Anlegern eine kurze Laufzeit, das Papier wird im September 2021 fällig. Erste preisliche Überlegungen für den Bond gingen in die Richtung eines Spread von “im Bereich von 125 Basispunkten (BP)” über den britischen Staatsanleihen (Gilts). Im weiteren Verlauf der Transaktion wurde das Papier den Investoren mit einer Spread-Vorgabe von “im Bereich von 115 BP” über Gilts angepriesen. Schlussendlich bekamen die Anleger das Papier zu einem Spread von 113 BP über Gilts. Die Rendite des Titels lag bei 1,942 %, der Kupon bei 1,875 %. Die Bücher wurden beim Stand von mehr als 1,5 Mrd. Pfund (vor endgültigem Orderabgleich) geschlossen. Der Bond kam im Volumen von 500 Mill. Pfund. Als Lead Managers waren die Häuser HSBC, ICBC Standard Bank und Royal Bank of Canada mandatiert.Von ihrer freundlichen Seite zeigten sich die Bundesanleihen am Sekundärmarkt. Der Bund-Future mit September-Fälligkeit kletterte bis auf 162,59 % und war im späten europäischen Geschäft bei 162,50 % mit 39 Ticks im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel wieder leicht zurück und erreichte mit 0,37 % den tiefsten Stand seit rund zwei Wochen. Im späten Handel lag die zehnjährige Bundrendite bei 0,38 % nach 0,40 % am Vortag. Als Grund für die bessere Verfassung der Bundestitel nannten Marktteilnehmer den politischen Einflussfaktor Italien. Im Blick haben die Marktakteure weiterhin das italienische Budget. Es gibt Sorgen, dass es zu starken Ausgabenerhöhungen kommen könnte. Italiens Zehnjahresrendite war bei 2,90 (Vortag: 2,88) %.